«Alles dichtgemacht» - Chinesische Behörden schliessen 26 Krypto-Minen

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«Alles dichtgemacht»Chinesische Behörden schliessen 26 Krypto-Minen

26 Kryptowährungs-Minen wurden übers Wochenende von den Behörden in China geschlossen. Die Regierung in Peking sieht hinter den digitalen Währungen eine Bedrohung für die «soziale Stabilität».

26 Kryptowährungs-«Minen» (Serverräume für die technische Infrastruktur der Blockchain) wurden in China dicht gemacht.
In den vergangenen Monaten haben mehrere Provinzen die Schliessung von solchen  Serverfarmen angeordnet.
Für das «Schürfen» vieler Digitalwährungen – vor allem für Bitcoin – werden zusammengeschaltete Rechnernetzwerke eingesetzt, die vor allem in China ansässig sind.
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26 Kryptowährungs-«Minen» (Serverräume für die technische Infrastruktur der Blockchain) wurden in China dicht gemacht.

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Darum gehts

  • Das «Schürfen» vieler Digitalwährungen benötigt viel Energie.

  • China hat in den vergangenen Monaten viele dieser Serverfarmen geschlossen.

  • China hatte bereits 2017 Zahlungen im Land mit digitalen Währungen für illegal erklärt.

China geht weiter gegen die im Land ansässigen Unternehmen vor, die im grossen Stil und mit grossem Energieaufwand Digitalwährungen schaffen. In der südwestlichen Provinz Sichuan ordneten die Behörden bis Sonntag die Schliessung von 26 sogenannten Kryptowährungs-«Minen» an, wie aus den chinesischen sozialen Medien hervorgeht und wie ein ehemaliger Bitcoin-Schürfer der Nachrichtenagentur AFP sagte. «Sie haben alles dichtgemacht.»

Für das «Schürfen» vieler Digitalwährungen – vor allem für Bitcoin – werden zusammengeschaltete Rechnernetzwerke eingesetzt, die vor allem in China ansässig sind. In den vergangenen Monaten haben mehrere Provinzen die Schliessung von solchen Serverfarmen angeordnet.

China hatte bereits 2017 Zahlungen im Land mit digitalen Währungen für illegal erklärt und diesen Schritt mit Sorgen um das Finanzsystem und die soziale Stabilität begründet. Erst im Mai warnten chinesische Bankenverbände vor Spekulationen mit Kryptowährungen und schickten den Kurs des Bitcoin damit auf Talfahrt.

Wichtigster Standort für Krypto-Mining

Sichuan, wo viel Strom mit Hilfe von Wasserkraft erzeugt wird, gilt als einer der wichtigsten Standorte für die Kryptowährungs-«Minen» in China. In der in den sozialen Medien zitierten Anordnung der Behörden werden die Energieversorger aufgefordert, die Serverfarmen nicht mehr mit Strom zu beliefern. Die Frist lief am Sonntag ab.

Der ehemalige Bitcoin-Schürfer sagte AFP, es habe Kontrollen vor Ort gegeben. «Sie haben sich vergewissert, dass wir alles dichtgemacht und die Computer weggebracht haben.» Der Bitcoin-Kurs brach nach der Nachricht von rund 34’500 US-Dollar auf 32’500 US-Dollar ein.

Sichuan ist laut dem Bitcoin-Stromverbrauchs-Index der Universität Cambridge nach der Provinz Xinjiang im Nordwesten der grösste Standort für die Erschaffung von Kryptowährung in China. In den Provinzen Innere Mongolei und Qinghai waren Kryptowährungs-«Minen» in den vergangenen Monaten schon geschlossen worden; die Bürger wurden aufgerufen, illegale «Minen» zu melden.

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(AFP/lub)

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