Coop investiert 380 Millionen in Neubau

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Logistik-ZentrumCoop investiert 380 Millionen in Neubau

Coop hat in Pratteln seinen grössten Produktionsstandort eröffnet. 15'000 Tonnen Schokolade werden jährlich produziert und 40 Mio. Flaschen Wein abgefüllt.

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Reto Konrad, Leiter Direktion Produktion bei Coop, stellt den Neubau in Pratteln vor. (Video: rob/Coop)

Im September 2014 wurde der Grundstein gelegt, am Donnerstag nun feierte Coop grosse Eröffnung: Auf dem Areal der Salina Raurica wurde die neue Produktionsstätte des Detailhändlers vollendet. Mit einem Raumvolumen von 870'000 Kubikmetern – was etwa 900 Einfamilienhäusern entspricht – ist es der grösste Produktionsstandort von Coop. «In Pratteln steht heute das neue Herzstück der Coop-Produktion», sagt Joos Sutter, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

380 Millionen Franken hat der Neubau gekostet. 200'000 Tonnen Beton und 9200 Tonnen Stahl wurden verarbeitet. «Das ist ungefähr die Menge Stahl, aus welcher der Eiffelturm gefertigt wurde», sagt Daniel Woodtli, Leiter Logistik in Pratteln, am Medienrundgang. Rund 600 Mitarbeitende gehen täglich ein und aus in den Hallen.

Schoggi, Wein und Nüsse

In diesen sind Produktion, Logistik und das Qualitätscenter beheimatet. Chocolats Halba produziert hier die Coop-Schokolade für die ganze Schweiz und auch für den Export in 20 Länder. 500'000 Tafeln werden täglich hergestellt, 100 Prozent der Kakaobohnen sind Fairtrade-zertifiziert. Mit Cave sitzt auch die grösste Weinkellerei der Schweiz im Neubau. Weine aus der ganzen Welt werden hier veredelt und abgefüllt – in 40 Millionen Flaschen jährlich. Sunray ist derweil für die Veredelung von Rohwaren wie Nüssen verantwortlich, die mehrheitlich direkt aus dem Ursprungsgebiet bezogen werden.

Drei Jahre und 380 Millionen Franken später steht er: Der neue Produktionsstandort von Coop in Pratteln.
In ihm befindet sich mit Cave die grösste Weinkellerei der Schweiz.
300 Edelstahl-Tanks vermögen fast 6,5 Millionen Liter Offenwein zu fassen.
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Drei Jahre und 380 Millionen Franken später steht er: Der neue Produktionsstandort von Coop in Pratteln.

Philipp Zinniker

Mit dem Neubau werden Betriebe vereint, die vorhin an verschiedenen Standorten sassen. Laut Reto Konrad, Leiter Direktion Produktion, befanden sich diese in der Nähe von Wohngebieten, die sich immer mehr vergrösserten. «Wir mussten neue Standorte suchen, und wollten dabei möglichst effizient sein und Synergien nutzen», erklärt er. Lager, Labor und Technikabteilung können nun von allen genutzt werden. Und auch das Know-how werde zwischen den verschiedenen Betrieben ausgetauscht.

Weniger CO2-Emissionen

Mit den effizienteren Abläufen soll auch der CO2-Ausstoss verringert werden. Coop hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2023 CO2-neutral zu sein. Mit dem Neubau verringert der Detailhändler unter anderem dank Bahnanbindung und Photovoltaikanlagen seine Emissionen um jährlich 1600 Tonnen.

Mit dem neuen Standort hat Coop auch die Nachbarn Deutschland und Frankreich nicht aus den Augen verloren: «Es ist wichtig und zentral, dass wir kosteneffizient unterwegs sind. Nur so bleiben wir konkurrenzfähig», sagt Konrad.

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