MilchalternativeCoop lanciert in der Schweiz produzierten Bio-Haferdrink
Bei Coop gibts nun den «ersten Bio-Haferdrink aus der Schweiz». Für vegane Milchalternativen gebe es gute Gründe, sagen zwei Ernährungsprofis.
So produziert Coop in Suhr bei Emmi seinen neuen Bio-Haferdrink.
20minDarum gehts
Der neue «Bio-Haferdrink Natur» von Coop kostet in der 1-Liter-Packung 3.25 Franken.
Zusätzlich gibt es noch eine Barista-Variante für 3.75 Franken.
Nachteile hätten Haferdrinks gegenüber normaler Milch fast keine, sagt eine Ernährungsexpertin.
Coop hat den laut eigenen Angaben «ersten Bio-Haferdrink aus der Schweiz» lanciert: Der Detaillist verkauft den von Bio Suisse zertifizierten Drink schweizweit, in zwei Versionen, unter der Eigenmarke Karma. Der «Bio-Haferdrink Natur» kostet in der 1-Liter-Packung 3.25 Franken, der «Bio-Haferdrink Barista» 3.75 Franken.
Der Hafer für den Drink stamme aus Schweizer Anbau, sagt Coop, die Produktion erfolge in der Emmi-Molkerei in Suhr. Für die Lancierung hat Coop am 26. April diverse Schweizer Medien nach Suhr eingeladen, auch 20 Minuten war vor Ort. Impressionen der Produktionsanlage findest du in der Bildergalerie.
Coop verkauft über 50 Milchalternativen. Jede siebte Milch in den Warenkörben der Detailhändlerin sei vegan – der grösste Anteil davon auf Basis von Hafer. Die Produktion des Drinks braucht laut Coop kaum Land und Wasser. Noch unklar sei, wie man die wenigen Abfallprodukte nutze, die bei der Produktion anfallen.
Milchalternativen sind beliebt
Die Ernährungsberaterin Christine Lakits sagt auf Anfrage, dass Haferdrinks ein Bedürfnis der Kundinnen und Kunden abdeckten – das Angebot an Milchalternativen werde immer grösser. Sinnvoll seien solche Getränke etwa für Menschen mit Laktoseintoleranz, die ihren Kaffee oder Tee lieber mit einem Milchersatz trinken als mit Kuhmilch oder sich vegan ernähren möchten.
Welche Milch ist dein Favorit?
Die Pflanzendrinks seien eine gute Alternative zu Milch und überzeugten auch geschmacklich, sagt die Ernährungsexpertin Christine Brombach von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil. «Sie schmecken aber anders als die cremige, vollmundige Milch, die wir schon seit Jahrhunderten kennen», so Brombach.
Unterschiedliche Nährstoffe
Auch die Nährstoffe seien unterschiedlich. «Die Kuhmilch enthält natürlicherweise mehr gesunde Mineralien und Eiweiss, Pflanzendrinks dafür kein Cholesterin und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Aber es kommt immer auf die Zusammensetzung des pflanzlichen Drinks an», so Brombach.
Veganes Sortiment bei Coop wächst
«Unsere veganen und vegetarischen Produkte sind zuletzt um fünf Prozent gewachsen», sagt Coop-CEO Philipp Wyss im Gespräch mit 20 Minuten. Es gebe heute genügend Eiweiss-Alternativen. Auch dass die Leute nicht mehr täglich Fleisch essen würden, sei eine richtige Entwicklung, so der Coop-Chef.
Es gebe viele Gründe für pflanzliche Drinks, etwa bei einer Milcheiweissunverträglichkeit, so Brombach. Zudem gebe es ökologische und ethische Gründe für die Drinks. So sei es zum Beispiel besser, den Hafer direkt zu konsumieren, als ein Tier damit zu füttern und damit den CO2-Verbrauch zu erhöhen.
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