Nach Team-Rückzug wegen Corona - Schweizer Stefan Bissegger holt sich dank starkem Sprint den Tagessieg

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Nach Team-Rückzug wegen CoronaSchweizer Stefan Bissegger holt sich dank starkem Sprint den Tagessieg

Die 4. Etappe der Tour de Suisse ist von der Flucht einer vierköpfigen Gruppe geprägt. Am Morgen hatte die Meldung eines positiven Corona-Falls für Schlagzeilen gesorgt.

Feiert den Sieg der 4. Etappe: Stefan Bisseger.
Fahren nicht mehr an der Tour de Suisse: die Profis von Intermarché-Wanty-Gobert.
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Feiert den Sieg der 4. Etappe: Stefan Bisseger.

Urs Lindt/freshfocus

Darum gehts

  • Am Mittwoch fand die vierte Etappe der Tour de Suisse statt.

  • Während sich Stefan Bissegger den Etappensieg holte, war am Morgen das Team Intermarché-Wanty-Gobert aus der Rundfahrt ausgestiegen.

  • Dieses hatte am Dienstag einen positiv auf das Coronavirus getesteten Mitarbeiter in den eigenen Reihen.

Der Fluchtversuch von Benjamin Thomas, dem Amerikaner Joey Rosskopf und den beiden Schweizern Joel Suter und Stefan Bissegger wurde auf der 171 Kilometer langen 4. Etappe der Tour de Suisse von St. Urban nach Gstaad belohnt. Der Thurgauer Bissegger holte sich dank eines starken Sprints den Tagessieg.

Die vierköpfige Gruppe hatte auf das Feld das ganze Rennen über stets zwischen sechs und sieben Minuten Vorsprung. Rückenwind hatte den erfolgreichen Versuch begünstigt, während im Feld Uneinigkeit herrschte, die Ausreisser einzuholen. Auf den letzten Kilometern wurde dann jedoch das Tempo erhöht, sodass der Tour-Leader Mathieu van der Poel sein goldenes Trikot behalten konnte.

«Heute habe ich endlichen einen Etappensieg an der Tour de Suisse erreicht. Das macht mich sehr glücklich», sagte Bissegger im Ziel. Der zweite Sieg auf der Pro-Tour, nach dem Zeitfahren bei Paris-Nizza, sei für ihn der schönere. Im Gesamtklassement rückt der 23-Jährige auf Rang 10 vor und hat noch 38 Sekunden Rückstand auf Van der Poel. Bester Schweizer ist nach wie vor Stefan Küng auf Rang 3, lediglich 4 Sekunden hinter dem Niederländer.

Corona-Fall bei Intermarché-Wanty-Gobert

Ein positiver Coronafall bei der Tour de Suisse sorgte am Mittwoch vor der eigentliche Etappe für Schlagzeilen. Ein Mitarbeiter des Teams Intermarché-Wanty-Gobert wurde am Dienstag positiv auf Covid-19 getestet, wie die Veranstalter in einer Pressemitteilung schreiben. Das Ergebnis des PCR-Tests von Dienstagmorgen wurde am Nachmittag bekannt. Die gleiche Person war am Samstag negativ getestet worden. Die betroffene Person wurde umgehend im Hotel isoliert. Sie zeigt keinerlei Symptome und ist wohlauf. Das gesamte Team wurde am Dienstagabend nach der 3. Etappe umgehend einem Kontrolltest unterzogen, dessen Resultate heute, Mittwochmorgen, alle negativen Resultate des Vortages bestätigt haben.

Am Morgen der vierten Etappe wurde das Team nochmals mit einem neuen Verfahren getestet. Ziel dieser zusätzlichen Tests sei es, sicher zu sein, dass alle übrigen Mitglieder des Teams nicht angesteckt wurden und für diese keine Gefahr bestehe.

Intermarché-Wanty-Gobert hätte aufgrund der mehrfachen Tests die Erlaubnis, das Rennen fortzusetzen. Trotzdem hat sich die Teamleitung dazu entschieden, die Tour de Suisse am Mittwoch als Vorsichtsmassnahme zu verlassen. Jean-François Bourlart, General Mangager von Intermarché-Wanty-Gobert, sagt: «Die Entscheidung, uns zurückzuziehen, ist uns nicht leicht gefallen, aber wir wollen vorsichtig sein und die Rennblase schützen, nachdem am Dienstag ein Teammitglied positiv getestet wurde, auch wenn der Rest der Gruppe negativ war. Unsere Priorität ist die Gesundheit der Fahrer und Mitarbeiter, daher haben wir uns in Absprache mit dem Rennveranstalter entschieden, uns von der Tour de Suisse zurückzuziehen. Wir werden die Gesundheit des Teams weiter beobachten und uns auf die nächsten Ziele konzentrieren.»

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