Warnung an BesucherCorona-Fall auch im Zürcher Club Plaza
Nach dem Superspreader-Event wird ein weiterer Corona-Fall in einem Zürcher Club bekannt. Partygänger haben nach dem Besuch des Clubs Plaza ein E-Mail bekommen, weil ein Gast Corona hatte. Sie sollen bei Symptomen einen Arzt anrufen.
Am vergangenen Freitag fand im Plaza Club in Zürich erstmals seit dem Lockdown wieder eine beliebte Hip-Hop-Party statt. Nach dem «Superspreader-Event» im Club Flamingo überschattet auch diese Party ein Corona-Fall: Mehrere Leser berichten, sie hätten nach dem Besuch der Party ein SMS der Kantonsärztin bekommen, die Mails zu checken. Darin schreibt der Kantonsärztliche Dienst: «Sie hatten in der Nacht vom 26.6.2020 auf den 27.6.2020 möglicherweise Kontakt zu einer an Covid-19 erkrankten Person. Es ist nicht auszuschliessen, dass sie dem neuen Coronavirus ausgesetzt waren und sich angesteckt haben.»
Die betroffenen Gäste müssen vorerst nicht in Quarantäne, sollen Menschenansammlungen aber unbedingt meiden. Bei Symptomen sollen sie den Coronavirus-Check auf der BAG-Website machen oder einen Arzt anrufen. Eine Leserin, die zusammen mit Freunden im Club war, sagt: «Ich warte jetzt fünf Tage, bevor ich wieder arbeiten gehe.» Bislang habe sie keine Symptome, eine Freundin aus der Gruppe hingegen schon. Sie werde sich heute testen lassen.
Club bestätigt Corona-Fall
«Wir erfuhren gestern, dass ein Gast nach dem Besuch im Plaza positiv auf Corona getestet wurde», sagt Geschäftsführer Chris Angst am Mittwoch. Innert einer Stunde habe man die Gästeliste mit den Kontaktangaben an die Gesundheitsdirektion übergeben. Die Qualität der Daten sei gut. «Wir haben die ID kontrolliert und die E-Mail-Adresse musste bestätigt werden», sagt Angst. Bis jetzt sei nicht bekannt, dass sich Gäste angesteckt hätten.
Angst sagt, die Clubs seien in einer schwierigen Situation. Es sei klar, dass solche Fälle mit der Öffnung nicht ganz zu verhindern seien. «Wichtig ist, dass wir als Clubs die Hausaufgaben machen und das Contact-Tracing reibungslos abläuft.» Diese Fälle könne man zurückverfolgen: «Im Gegensatz zu Ansteckungen am See oder im ÖV, ist es wenigstens möglich, Ansteckungsketten zu unterbrechen.»
Mittlerweile sind zahlreiche Corona-Fälle in Bars und Clubs bekannt geworden. Die Zürcher Gesundheitsdirektion hat eine Pressekonferenz am Nachmittag angekündigt.