Corona-HotspotKater nach dem Partysommer im Kosovo
Partys ohne Ende, gefälschte PCR-Tests und kaum Geimpfte: Im Sommer explodierten im Kosovo die Fallzahlen – und die Schweiz war nicht auf die Rückkehrerinnen und Rückkehrer vorbereitet.
Darum gehts
Vor den Sommerferien hob die kosovarische Regierung die Corona-Massnahmen weitestgehend auf.
Im Juli landeten 446’340 Passagierinnen und Passagiere in Pristina.
Da weder die Einheimischen noch die angereisten Diaspora-Kosovarinnen und -Kosovaren geimpft waren, verbreitete sich die Delta-Variante schnell.
Kurz vor den Sommerferien hob die kosovarische Regierung fast alle Corona-Massnahmen auf. Man wollte nicht noch einmal auf das wichtige Geschäft mit den Besucherinnen und Besuchern aus der Diaspora verzichten. Tatsächlich reisten so viele Leute wie noch nie an, schreibt die «SonntagsZeitung». Allein im Juli landeten 446’340 Passagierinnen und Passagiere in Pristina – fast doppelt so viele wie in den Vor-Corona-Jahren.
Im Land herrschte Partystimmung: Discos und Restaurants waren prall gefüllt, überall fanden Hochzeiten und Feste statt. Ideale Bedingungen für die Delta-Variante, die sich rasant verbreitete, schliesslich war fast niemand geimpft. Weder die Einheimischen, die mehrheitlich noch gar keine Möglichkeit dazu gehabt hatten, noch die angereisten Diaspora-Kosovarinnen und -Kosovaren, die erst wenig vom Impfangebot in ihrer Wahlheimat Gebrauch gemacht hatten.
Feriengäste brachten Zahlen zum Explodieren
Bis zum 20. Juli wurde im Kosovo fast niemand mehr positiv getestet. Erst nach der Ankunft der vielen Feriengäste – die auch per Flugzeug ohne jeglichen Testnachweis einreisen konnten – explodierten die Zahlen. Bis heute kann das Land das exponentielle Wachstum nicht bremsen. In der Schweiz machten die Fallzahlen erst mit dem Ende der Ferien einen Sprung nach oben.
Die Rückkehrerinnen und Rückkehrer brachten das Virus in die Schweiz, zum Teil mit gefälschten PCR-Tests, wie die Zeitung weiter schreibt, und füllen nun die Spitäler, wie die Corona-Taskforce des Bundes am Dienstag darlegte. Dem Kosovo bleiben hohe Todeszahlen und ein überlastetes Gesundheitssystem.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?
Hier findest du Hilfe:
BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00
BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92
Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona
Safezone.ch, anonyme Onlineberatung bei Suchtfragen
Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige
Hotline bei Angststörungen und Panik, Tel. 0848 801 109
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
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