Diese Kantone sind strenger als der Bundesrat

Aktualisiert

Corona-MassnahmenDiese Kantone sind strenger als der Bundesrat

Ausgedehnte Sperrstunde, geschlossene Restaurants oder Besuchsverbote in Altersheimen: Welche Kantone weiter gehen als der Bund – und welche nicht.

Bettina Zanni
von
20 Minuten

Im Kampf gegen die zweite Corona-Welle sind die Kantone im Lead. Einige Kantone haben Massnahmen beschlossen, die über jene des Bundesrates hinausgehen. Die schweizweiten Massnahmen findest du hier. Doch was gilt in den Kantonen jetzt über die schweizweiten Massnahmen hinaus? Die Lage ist unübersichtlich und wechselt schnell.

Aargau

Die Massnahmen gehen nicht wesentlich über die Bundesmassnahmen hinaus.

Appenzell Ausserrhoden

Es gilt eine Maskenpflicht für alle Arbeitnehmer in Innenräumen.

Appenzell Innerrhoden

Es gilt eine Maskenpflicht für alle Arbeitnehmer in Innenräumen.

Basel-Landschaft

Die Anzahl Gäste in Bars und Restaurants ist auf 50 Personen beschränkt. Sekundarschüler im Kanton Basel-Land müssen in den Pausen eine Maske tragen. Ebenso gilt eine Maskentragpflicht für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren in Innenräumen von Kindertagesstätten. Zudem gilt eine Maskentragpflicht ab der Sekundarstufe I. Ausgenommen sind Personen in Unterrichts- und Sitzungsräumen sowie Sporthallen, sofern die in den jeweiligen Schutzkonzepten vorgesehenen Massnahmen eingehalten werden.

Basel-Stadt

Restaurationsbetriebe sind bis 20. Dezember geschlossen. Dasselbe gilt für Turnhallen, Hallenbäder, Tanzstudios, Fitness- und Wellnesszentren, Eissportanlagen und Innenräume von sonstigen Sportanlagen und Sportstadien. Insbesondere kann der Sonntagsverkauf nicht stattfinden und auch die kantonalen Museen oder die zoologischen Gärten müssen an Sonntagen geschlossen bleiben. Geschlossen sind zudem Erotikbetriebe. Veranstaltungen mit über 15 Personen sind verboten.

Bern

Restaurants müssen um 19 Uhr schliessen müssen. Verschärfend zur Bundesverordnung hält der Regierungsrat an einer Obergrenze von 50 Personen pro Gastronomiebetrieb fest. Zudem müssen Bars und Clubs im Kanton Bern weiterhin geschlossen bleiben. Auch die Regelung für die Märkte bleibt bestehen. Das heisst, dass das Konsumieren von Speisen und Getränken im Umfeld von Märkten weiterhin verboten bleibt.

Freiburg

Restaurants sind geschlossen. Ab dem 10. Dezember dürfen sie wieder öffnen. Kinos, Theater und Veranstaltungssäle sind bis 19. Dezember geschlossen. Versammlungen mit über 10 Personen sind verboten.

Genf
Sport- und Fitnesszentren sowie Restaurants sind geschlossen. Restaurants können am 10. Dezember wieder öffnen. Kinos, Theater und Veranstaltungssäle sind bis 19. Dezember geschlossen. Private Treffen von mehr als fünf Personen sind verboten.

Glarus

Die Massnahmen des Kanton Glarus gehen nicht über die Bundesmassnahmen hinaus.

Graubünden

Versammlungen und Treffen von mehr als 10 Personen im privaten und öffentlichen Raum sind verboten. Restaurationsbetriebe bleiben bis und mit 17. Dezember 2020 geschlossen. Dies gilt auch für die Restaurants in Skigebieten. Auch geschlossen bleiben Orte der Unterhaltung und Freizeit wie Kinos, Theater, Museen, Bibliotheken, Clubbetriebe, Wellnesszentren, Eissportanlagen etc. An öffentlichen und privaten Schulen gilt auf dem gesamten Schulareal eine Maskenpflicht. Ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler in Kindergärten und Primarschulen.

Jura

Restaurants sind geschlossen und öffnen am 10. Dezember von 6 bis 19 Uhr wieder.

Die Maske beim Einkaufen ist jetzt Standard.
Der Teufel liegt im Detail: Die Corona-Regeln sind in fast keinem Kanton gleich.
Am strengsten ist das Wallis.
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Luzern

An Arbeitsplätzen in Innenräumen von Einrichtungen und Betrieben gilt eine Maskenpflicht. In Spitälern und Alters- und Pflegeheimen, einschliesslich Kurhäusern, gilt ein Besuchsverbot. Erotik- und Sexbetriebe sind für das Publikum geschlossen.

Neuenburg

Restaurants sind geschlossen. Dasselbe gilt für Kinos und Museen. Kinos, Theater und Veranstaltungssäle können am 19. Dezember wieder öffnen.

Nidwalden

Veranstaltungen im öffentlichen Bereich mit über 30 Personen sind verboten. Die Maskenpflicht gilt bereits ab Sekundarstufe I. Spontane Zusammenkünfte von mehr als 15 Personen im öffentlichen Raum (öffentliche Plätze, Promenaden, Parks) sind verboten.

Obwalden

Veranstaltungen mit über 30 Personen sind sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich verboten.

Schaffhausen

Zu Hause dürfen sich weiterhin bis zu 10 Personen treffen, neu aber nur noch aus maximal zwei verschiedenen Haushalten. In Restaurants dürfen pro Tisch weiterhin 4 Personen sitzen, neu aber ebenfalls nur noch aus zwei Haushalten. Zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr müssen Take-Away-Betriebe geschlossen bleiben. Turnhallen, Hallenbäder, Tanzstudios, Fitness- und Wellnesszentren, Eissportanlagen werden geschlossen. Spielsalons und Casinos, Innenräume von Unterhaltungs- und Freizeitbetrieben (namentlich Museen, Kinos, Theater, Jugendtreffpunkte oder Bowling- und Billiardcenter) sowie Erotikbetriebe werden geschlossen. Die Verschärfungen treten am Montag in Kraft. Sie gelten bis am 23. Dezember 2020.

Schwyz

Veranstaltungen im öffentlichen Bereich mit über 30 Personen sind verboten. In den Innenräumen von Arbeitsplätzen gilt eine Maskenpflicht. Schüler ab der Sekundarstufe I müssen eine Maske tragen.

Solothurn

Zusammenkünfte und Treffen von mehr als 5 Personen im öffentlichen Raum, wie insbesondere auf öffentlichen Plätzen, auf Spazierwegen und in Parkanlagen, sind verboten. Auch sind Veranstaltungen mit über 30 Personen verboten. In Barbetrieben dürfen höchstens 30 Gäste gleichzeitig anwesend sein. Shishabars und Erotikbetriebe sind geschlossen.

St. Gallen

Patientinnen und Patienten in Akutspitälern, psychiatrischen Kliniken und Reha-Kliniken dürfen bis 16. Dezember keinen Besuch mehr empfangen.

Tessin

Versammlungen von mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum sind verboten. Auch sind öffentliche und private Veranstaltungen mit mehr als fünf Personen untersagt. Ab dem 9. Dezember müssen alle Bars bereits um 19 Uhr, alle anderen Restaurationsbetriebe um 22 Uhr schliessen.

Thurgau

Der Kanton Thurgau hat per 9. Dezember folgende Massnahmen beschlossen: Sperrstunde zwischen 22.00 und 6.00 Uhr, Zwei-Haushalte-Regel für private Treffen und Treffen in Restaurants. Veranstaltungen bis maximal zehn Personen sowie eine Homeoffice-Pflicht.

Uri

Veranstaltungen mit über 30 Personen sind verboten.

Waadt

Restaurants sind bis am 10. Dezember geschlossen. Auch nicht geöffnet sind Kinos, Konzert- und Theatersäle, Casinos, Spielsalons, Freizeiteinrichtungen, Sport- und Wellnesszentren. Private und öffentliche Veranstaltungen mit mehr als fünf Personen sind verboten. Kinos, Theater und Veranstaltungssäle sind bis 19. Dezember geschlossen.

Wallis

Restaurants sowie Unterhaltungs-, Freizeit- und Kultureinrichtungen sind geschlossen. Ab dem 14. Dezember können sie ihren Betrieb bis 22 Uhr wieder aufnehmen. Im privaten Bereich dürfen sich nicht mehr als zehn Personen treffen.

Zug

Schüler ab der Sekundarstufe I müssen eine Maske tragen. In Restaurants sind maximal 100 Personen zugelassen.

Zürich

Beschränkung auf 10 Personen bei Menschenansammlungen im öffentlichen Raum. In Gastronomiebetrieben sind höchstens 300 Personen zugelassen, es gilt die 2 Haushalte-Regelung in Restaurants. Take-Aways müssen um 22 Uhr schliessen.

Angaben: Stand 11. Dezember 2020, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Corona-Infos

Wie entwickeln sich die Corona-Fälle in der Schweiz und in Europa? Wie siehts in meinem Kanton aus? Den Überblick über die wichtigsten Zahlen gibts hier.

Für welche Gebiete gilt eine Quarantänepflicht in der Schweiz? Die aktuelle Quarantäne-Liste gibts hier.

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