Corona-Skeptiker setzen für Demos jetzt auf Public Viewing

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Corona-Demo auf GrossleinwandCorona-Skeptiker setzen für Demos jetzt auf Public Viewing

Am Samstag hat das Aktionsbündnis in Schwyz zu einer Corona-Kundgebung gerufen. Zugelassen sind 400 Personen. Die Demo wird in drei andere Hauptorte in der Zentralschweiz übertragen, auf Grossleinwände.

In Lachen fand bereits am 21. Dezember eine Corona-Demo statt. Die Besucher der Demo hatten kaum Masken getragen, obwohl das Pflicht gewesen wäre.
Schon damals hatte das «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik» zur Demo gerufen. Es kamen rund 1000 Personen. Die Maskenpflicht wurde kaum umgesetzt. Für weitere Demos kündigten die Behörden im Nachgang strengere Auflagen an.
Auf dem Hauptplatz in Schwyz wird nun am Samstag eine neue Demo stattfinden. Es sind nur 400 Personen zugelassen. Die Demo wird auf Grossleinwände in Altdorf UR, Sarnen OW und Stans NW übertragen.
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In Lachen fand bereits am 21. Dezember eine Corona-Demo statt. Die Besucher der Demo hatten kaum Masken getragen, obwohl das Pflicht gewesen wäre.

Screenshot Youtube

Darum gehts

  • In Schwyz findet am Samstag eine Demo des Aktionsbündnisses Urkantone gegen «Corona-Willkür» statt. Es dürfen maximal 400 Personen teilnehmen und es gilt Maskenpflicht.

  • Die Kundgebung in Schwyz wird live in andere Kantonshauptstädte übertragen: Nach Altdorf UR, Sarnen OW und Stans NW.

  • Die Polizei kündigt an, die Demo nötigenfalls auch aufzulösen, wenn gegen die Auflagen verstossen wird.

Das «Aktionsbündnis Urkantone für eine vernünftige Corona-Politik» organisiert am nächsten Samstag eine Kundgebung in Schwyz, die live nach Altdorf, Sarnen und Stans auf Grossleinwand übertragen wird. Die vier Ortschaften sind die Hauptorte der Urkantone Schwyz, Uri, Ob- und Nidwalden. Die Demo soll um 16 Uhr beginnen und rund zwei Stunden dauern. In Schwyz sind zehn Rednerinnen und Redner angekündigt. Bekannte Persönlichkeiten wie etwa Komiker Marco Rima oder Nationalrat Pirmin Schwander, die auch schon an solchen Demos aufgetreten sind, befinden sich laut dem Flyer des Bündnisses nicht darunter.

Gemäss dem Bündnis ist die Aktion in Schwyz bewilligt. Es ruft explizit dazu auf, dass auswärtige Teilnehmer nicht nach Schwyz kommen, sondern in die anderen drei Ortschaften anreisen sollen. Und: Es bittet die Teilnehmer, sich vorher auf der Website anzumelden. Es betont in diesem Zusammenhang: «Die Anmeldung wird ausschliesslich für die Besuchersteuerung verwendet. Die Daten werden streng vertraulich behandelt und nicht weitergegeben (insbesondere nicht an Behörden).»

Polizei wird in Schwyz sichtbar präsent sein

Die Kantonspolizei Schwyz bestätigt auf Anfrage, dass die Kundgebung für maximal 400 Personen und mit Maskenpflicht in Schwyz am Samstag bewilligt ist. Auf Anfrage erklärte Polizeisprecher Florian Grossmann weiter, die Polizei werde am Samstag vor Ort sichtbar präsent sein. Sollte gegen Auflagen wie die Obergrenze der Teilnehmer-Anzahl oder die Maskenpflicht verstossen werden, werde die Polizei unter Berücksichtigung der Verhältnismässigkeit reagieren. Eine Auflösung der Kundgebung sei als Ultima Ratio ein mögliches Szenario, welches ebenfalls Eingang in die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten bei der Kantonspolizei finde.

Am 21. November fand bereits eine Demo des Bündnisses statt, damals in Lachen SZ. Es kamen rund 1000 Teilnehmer, Maskenpflicht und Abstandhalten wurde kaum eingehalten. Die Polizei schritt damals nicht ein. Für künftige Demos kündigte die Schwyzer Behörde jedoch härtere Auflagen an. Die Redner von Lachen wurden alle verzeigt.

Zuerst würde appelliert, am Schluss weggewiesen

In Uri ist die Polizei ebenfalls vorbereitet. Der Anlass in Altdorf ist gemäss Sprecher Gustav Planzer bewilligt. Auflagen gebe es in den Bereichen Einhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit und «insbesondere auch mit der Einhaltung der Covid-19-Schutzmassnahmen», so Planzer. Die Kantonspolizei Uri stehe seit einiger Zeit in Kontakt mit der Organisatorin.

Am Samstag werde die Kantonspolizei mit der Organisatorin in Kontakt stehen und den Anlass «eng begleiten.» Sollten die Auflagen nicht eingehalten werden, sind laut Kapo Uri folgende Eskalationsstufen vorgesehen: Appelle, Abmahnungen, spezifische Kontrollen, Wegweisungen.

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