Greensill-Deal hat KonsequenzenCredit Suisse stellt mehrere Mitarbeiter frei
Credit Suisse hat den Schweiz- und Europachef des Asset Managements und zwei weitere Mitarbeiter freigestellt. Die Bank zieht damit Konsequenzen nach dem Greensill-Debakel.
Darum gehts
Credit Suisse hat mehrere Mitarbeiter freigestellt.
Einer davon ist Michel Degen, der Schweiz- und Europachef des Asset Managements
Die Freistellung ist eine Folge des missglückten Greensill-Deals.
Die Schweizer Bank Credit Suisse zieht nach Geschäften mit dem jetzt von Insolvenzverwaltern geführten britisch-australischen Finanzkonglomerat Greensill personelle Konsequenzen. Der Schweiz- und Europachef des Asset Managements, Michel Degen, und zwei weitere Mitarbeiter seien von ihren Aufgaben vorübergehend entbunden worden, heisst es in einer internen Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur (DPA) vorliegt. Über etwaige interne Untersuchungen machte die Credit Suisse keine Angaben.
Greensill ist die Mutter der angeschlagenen Bremer Greensill Bank. Die Finanzaufsicht Bafin hatte die Greensill Bank AG wegen drohender Überschuldung am 3. März mit sofortiger Wirkung geschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach einer Strafanzeige der Bafin. Viele deutsche Kommunen bangen um Millionen-Einlagen bei der Bank.
Vier Investmentfonds geschlossen
Die Credit Suisse hatte vergangene Woche vier Investmentfonds mit insgesamt zehn Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Franken) geschlossen, für die Greensill Titel verbrieft und versichert hatte. Es ging um so genannte Lieferketten-Finanzierungs-Fonds (Supply-Chain-Finance). Die Bank machte dafür «Bewertungsunsicherheiten in Bezug auf bestimmte Vermögenswerte» und eingeschränkte Verfügbarkeit eines Versicherungsschutzes geltend.