Restaurant-TesterDaniel Bumann erlebt in Basel sein blaues Wunder
Durch den Restauranttester Daniel Bumann kam der Foodtruck Trudis Haggfleisch-Kiechli wieder ins Rollen. Kritik musste jedoch der Lieferservice der Tochter einstecken.
Der Profi Daniel Bumann griff den Basler Gastronomen unter die Arme. (Video: 3+)
Restaurantttester Daniel Bumann ist wieder unterwegs. Für seine 12. Staffel reiste der Walliser Spitzenkoch nach Basel. Normalerweise ist der Koch bekannt dafür, das Haar in der Suppe zu finden und sich kritisch über die Kochkünste der Gastronomen zu äussern. Nicht so aber bei Trudi und Markus Ott mit ihrem Kult-Foodtruck Trudis Rinds-Haggfleisch-Kiechli, auch Traggi genannt.
An der Basler Fasnacht sind ihre beiden Stände am Rümelinsplatz und am Marktplatz vor der Post beliebte Treffpunkte. Seit 13 Jahren ist das pensionierte Ehepaar schon mit seinem Truck unterwegs. Doch trotz viel Herzblut und niedrigen Preisen hatte der Foodtruck Probleme, Anklang zu finden. Das Ehepaar entschied daher, dass ihnen Bumann der Restauranttester unter die Arme greifen muss.
«Hervorragende Haggfleisch-Kiechli»
Dem Restauranttester wurde schnell klar: Am kulinarischen Können fehlt es Trudi und Markus Ott nicht. «Die Haggfleisch-Kiechli sind wirklich gut. Geschmacklich und von der Ausrichtung der Rezeptur war es hervorragend», so Bumann. «Mich hat es sehr gefreut, dass er meine Frikadellen und meinen Kartoffelsalat so gelobt hat», sagt Trudi Ott zu 20 Minuten. Negativ bewertet hat der Fernseh-Koch die hausgemachte Sauce, die nicht harmonisch sei, und den Preis der Kiechli. Sie seien in seinen Augen mit 6.90 Franken zu billig. Den Preis passte Trudi auf sein Raten an und auch das Rezept der Sauce wurde optimiert. Neu kostet ein Haggfleisch-Kiechli mit Brot und Sauce sieben Franken.
Die Tochter Nathalie Ott hingegen musste harte Kritik einstecken. Ihr Traggi-Lieferservice fand keine Abnehmer. Der Profi tadelte, dass die Haggfleisch-Kiechli vor Fett triefen würden und die Zubereitung lieblos sei. «Das tut meinen Augen weh, wenn ich in die Pfanne schaue», so Bumann. Nathalie Ott verspricht hier Besserung.
Erfolgreiche Herbstmesse durch Tipps von Profis
«Die Zeit mit Daniel Bumann war sehr toll und hat unserem Geschäft extrem viel geholfen», so Ott. Vor allem junge Leute wollten sie mit ihren Frikadellen erreichen. Ein erfrischendes Konzept musste her, entschied der Profi, also wurde der Foodtruck neu und moderner beschriftet. «Mit dem neuen, jugendlichen Auftritt und der nostalgischen Idee dahinter, bin ich überzeugt, dass das funktionieren kann», findet Bumann.
Die Ratschläge der Profis trugen sogleich Früchte. An der vergangenen Herbstmesse wurde der Traggi-Stand vermehrt auch von einer jüngeren Kundschaft besucht, wie Ott begeistert erzählt: «Wir hatten eine sehr gute Resonanz an der Herbstmesse. Die Leute haben extrem positiv auf unseren Foodtruck reagiert und uns Komplimente gemacht.»
Neues Konzept, neue Ideen
Nun wollen die Inhaber ihr Sortiment auszuweiten: «Nächstes Jahr wollen wir Trudis Rinds-Haggfleisch-Kiechli im Härdöpfelseeli verkaufen», verspricht Ott. Einen ersten Versuch wird Nathalie Ott an der Fasnacht 2020 unternehmen.