Dank Sensoren zum Star-Geiger

Aktualisiert

Zürcher Forscher helfenDank Sensoren zum Star-Geiger

ETH-Forscher wollen Geigern helfen, effizienter zu üben. Ihre Technik bringt zum Vorschein, was dem Ohr verborgen bleibt.

von
Corinne Hodel
David Garrett: Ein junges Ausnahmetalent

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Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Auch die grossen Geiger unserer Zeit müssen fleissig üben. Wie man dabei am besten vorgeht, finden Zürcher Forscher mithilfe von Sensoren heraus.

«Wir wollen nicht einen prototypischen Geigenspieler züchten», sagt der ehemalige Profigeiger und heutige Wissenschaftler Tobias Grosshauser von der ETH Zürich und dem Collegium Helveticum. Sein Ziel ist es vielmehr, den individuellen musikalischen Fingerabdruck eines Violinisten zu finden, mit dem der Musiker optimal üben kann. Dazu misst er zum Beispiel, wie synchron Finger- und Bogenwechsel sind.

Und so funktioniert es: Die Sensoren werden für den Spieler kaum wahrnehmbar an Geige und Bogen angebracht. Damit werden Beschleunigung und Drehwinkel des Bogens oder Position und Druck der Finger erfasst. «So bringen wir ans Licht, was man beim Spielen weder hört, noch mithilfe von Videoanalysen sieht», sagt Grosshauser.

Für die aktuelle Studie sucht der Forscher noch Violinisten. Ob Anfänger oder Profi, jeder kann seine Geige an der ETH Zürich mit Sensoren ausstatten lassen und vorspielen.

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