SpendenrekordDank Tsunami-Hilfe ein «richtiges» Haus
Vor fast fünf Jahren schockierte der Tsunami die Welt, die Solidarität war gross: Die Schweizer spendeten der Glückskette so viel Geld wie noch nie. Jetzt dankt die Organisation und zeigt Ergebnisse.
«Vor dem Tsunami lebten wir in einfachen Lehmhütten. Heute haben wir dasselbe Haus wie alle andern auch», sagt die Inderin Vijaya Kaliaperumal, die in einem neu aufgebauten Dorf lebt. Sie ist eine von 3,1 Millionen Menschen, die in den Tsunami-Gebieten Hilfe durch Spenden der Schweizer Bevölkerung erhalten haben. Rund 228 Millionen Franken haben die Schweizer nach der Flutkatastrophe im Dezember 2004 gespendet – ein Spendenrekord bei der Glückskette.
Fünf Jahre danach will die Organisation der Schweizer Bevölkerung Danke sagen und zeigen, was mit dem Geld konkret gemacht wurde: Ab heute liegen während zweier Wochen 500 000 Merci-Zeitungen in allen Poststellen und K-Kiosken auf. Die Aktion wird nicht aus Spendengeldern finanziert, sondern aus Kapitalzinsen, wie es die Statuten vorschreiben. «Die aussergewöhnliche Solidarität rechtfertigt diese einmalige Verdankung», so Glückskette-Sprecher Roland Jeanneret. Es sei eine Notwendigkeit, dass man den 1,2 Millionen Spendern zeigt, was aus dem vielen Geld gemacht wurde. Lorenz Spinas, Werber für NGO-Anliegen, findet diese Aktion sinnvoll: «Die Katastrophe ist auch nach fünf Jahren noch sehr präsent.»