Airbus A320 NeoDarum bleiben diese Swiss-Maschinen so lange am Boden
Die Lufthansa lässt ihre Airbus A320 Neo wegen Problemen mit Pratt & Whitney-Triebwerken vorerst am Boden. Die US-Firma bereitet auch dem Betrieb der A220-Flotte der Swiss Probleme.
Darum gehts
Wegen Lieferproblemen und einem Ersatzteilmangel bleiben diverse Swiss-Maschinen derzeit am Boden.
Betroffen sind Flugzeuge des Typ A220.
Eine indische Fluggesellschaft hat wegen Triebwerksproblemen diese Woche Insolvenz angemeldet.
Der Luft- und Raumfahrtkonzern Pratt & Whitney hat Probleme mit seinen PW1000G-Triebwerken. Viele Fluggesellschaften, darunter auch die Lufthansa, sind von einem Mangel an Ersatzteilen, Lieferproblemen und fehlenden Reparaturslots stark betroffen. Infolge der Engpässe sind derzeit drei Airbus A320 Neo der deutschen Fluggesellschaft in Berlin geparkt, wie aeroTELEGRAPH schreibt – doch das ist nur die Spitze des Eisberges.
«Ich wünschte, wir hätten nur Probleme mit den Motoren der A320», sagte etwa der Lufthansa-Konzernchef Carsten Spohr am Mittwoch. «Wir haben aber noch eine ganze A220-Flotte mit ähnlichen Motoren, davon steht immerhin ein Drittel am Boden in der Schweiz, deshalb auch die hohe Wet-Lease-Quote der Swiss zurzeit.»
Ein Viertel der A220-Flotte bleibt am Boden
Denn die Schweizer Tochtergesellschaft der Lufthansa betreibt eine Flotte von 30 Flugzeugen des Typs Airbus A220, davon neun A220-100 und 21 A220-300. Wie ein Sprecher bestätigte, befinden sich acht dieser Flugzeuge derzeit am Boden. «Wir haben die triebwerksbedingten Einschränkungen vorhergesehen und den Flugplan entsprechend angepasst, sodass wir keine kurzfristigen Änderungen erwarten», so der Sprecher weiter.
Fliegst du oft mit der Swiss?
Detlef Kayser, Vorstandsmitglied und Flottenchef des Lufthansa-Konzerns, erklärte, dass «die Triebwerke der neuesten Generation im Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch sogar etwas besser sind als die offiziellen Spezifikationen». Er äusserte jedoch Bedenken hinsichtlich ihrer technischen Zuverlässigkeit. «Wir spüren das, jeder spürt das», fügte er hinzu.
Indische Fluggesellschaft meldete wegen Triebwerken Insolvenz an
Erst am Dienstag hatte die indische Fluggesellschaft Go First ihren Betrieb vorübergehend eingestellt und ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Als Auslöser für diese Entscheidung nannte die Fluggesellschaft den Triebwerkshersteller Pratt & Whitney, der nicht in der Lage war, die Triebwerke der A320 Neo schnell genug zu reparieren oder zu ersetzen, sodass zu viele Flugzeuge gegroundet werden mussten.
Es ist nicht das erste Mal, dass Swiss Ärger mit den A220-Triebwerken hat. Im Herbst 2019 etwa berief die Airline nach mehreren Vorfällen ein Notfallkomitee ein und schickte alle A220 zur Inspektion. Tatsächlich geht die Historie der Probleme sogar zurück bis ins Jahr 2014.
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