Bombendrohung: Darum mussten 2 Kampfjets das Passagierflugzeug begleiten

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BombendrohungDarum mussten 2 Kampfjets das Passagierflugzeug begleiten

Mehrere 20-Minuten-Leserinnen und -Leser meldeten Überschallknalle über Luzern und Zug. Zwei F/A-18-Kampfjets mussten ein Swiss-Passagierflugzeug aus Pristina begleiten. Der Pilot leitete eine Bombendrohung weiter.

Am Donnerstagabend wurde ein Passagierflugzeug der Swiss von zwei F/A-18-Kampfjets patrouilliert. 
(Bild: Kampfjets begleiten eine Swiss-Maschine im Januar 2016.)
Wie die Schweizer Flugsicherung «Skyguide» gegenüber 20 Minuten berichtet, wurde der Pilot der betroffenen Swiss-Maschine über eine mögliche Bombe in Kenntnis gesetzt und informierte in der Folge die Flugsicherung.
(Bild: Kampfjets begleiten eine Swiss-Maschine im Januar 2016.)
Daniel Reist, Mediensprecher der Schweizer Armee, bestätigt den Einsatz. «Wir wurden von der zivilen Flugsicherheit über die Bombendrohung in Kenntnis gesetzt und rückten mit den beiden F/A-18-Jets schnellstmöglich aus.»
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Am Donnerstagabend wurde ein Passagierflugzeug der Swiss von zwei F/A-18-Kampfjets patrouilliert.  (Bild: Kampfjets begleiten eine Swiss-Maschine im Januar 2016.)

Sandro Spaeth / Tamedia AG

Bombe an Bord? – Am Donnerstagabend nach 19 Uhr meldeten mehrere 20-Minuten-Leserinnen und -Leser zwei Überschallknalle über den Kantonen Luzern und Zug. Der Grund: Zwei F/A-18-Jets patrouillierten ein Passagierflugzeug der Swiss zum Flughafen Kloten.

Wie die Schweizer Flugsicherung «Skyguide» gegenüber 20 Minuten berichtet, wurde der Pilot der betroffenen Swiss-Maschine über eine mögliche Bombe in Kenntnis gesetzt und informierte in der Folge die Flugsicherung. «Skyguide» forderte daher umgehend Luftunterstützung an. «Bei einer Bombendrohung ist es Standard, die Luftwaffe zu alarmieren, um das betroffene Flugzeug abzufangen», sagt Vladi Barrosa, Mediensprecher von «Skyguide».

«Die F/A-18-Jets rückten schnellstmöglich aus»

Daniel Reist, Mediensprecher der Schweizer Armee, bestätigt den Einsatz. «Wir wurden von der zivilen Flugsicherheit über die Bombendrohung in Kenntnis gesetzt und rückten mit den beiden F/A-18-Jets schnellstmöglich aus.» Das Ziel: Die Flugroute der Swiss-Maschine zu kontrollieren und zielsicher zur Landung zu bringen.

Würde es in einer solchen Situation tatsächlich zu einer Bombenexplosion in einem Passagierflugzeug kommen, bestehe das Risiko, dass die Kampfjets beschädigt oder zerstört werden, sagt Reist. «Dieses Risiko muss man bereit sein, einzugehen, um einen grösseren Unfall zu verhindern.»

Die Drohung habe nie der Schweiz gegolten

Wie der Sprecher in Kloten berichtet, konnte die Swiss-Maschine normal am Flughafen Zürich landen und wurde auf einen Aussenstandplatz gestellt. Die Passagiere und Crew konnten den Flieger sicher verlassen.

Die Bombendrohung stellte sich laut dem kosovarischen Portal «Koha» als Fehlalarm heraus und habe, gemäss Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich, gar nie der Schweiz oder der Swiss gegolten, sondern dem Flughafen Pristina. Gemäss Swiss-Sprecher Michael Stief sei keine konkrete Drohung gegen die Swiss eingegangen.  

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