Islamisches GlaubensbekenntnisDas bedeutet die Terror-Fahne
Ein Glaubensbekenntnis wird zum Symbol des Dschihads. Radikale Islamisten drücken damit aus, dass ihnen die religiöse Identität wichtiger ist als die nationale.
Wo islamische Terroristen auftauchen, sind meist Fahnen mit dem islamischen Glaubensbekenntnis zu sehen. Denn Dschihadisten haben die sogenannte Schahada – «Es gibt keinen Gott ausser Allah und Mohammed ist sein Prophet» – zu ihrem Leitspruch gemacht.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) etwa verwendet die Schahada auf schwarzem Grund. Auch das mutmassliche Siegel Mohammeds ist abgebildet.
In Sydney war es keine IS-Flagge
Die Fahne, die die Opfer des Geiselnehmers von Sydney ins Fenster des Cafés halten mussten, zeigt das Glaubensbekenntnis in arabischer Kalligraphie ohne das runde Siegel. Diese Variante verwendet beispielsweise die in vielen Ländern verbotene Extremistenorganisation Hisb ut-Tahrir.
Die Taliban in Afghanistan verwenden das Glaubensbekenntnis ebenfalls, aber in schwarzer Schrift auf weissem Grund. Aber auch das Königreich Saudi-Arabien hat die Schahada auf der Fahne stehen – zusammen mit einem Schwert auf grünem Grund. Das Glaubensbekenntnis ist eine der fünf Säulen des Islams.
Dschihadisten beziehen sich mit Fahnen in Schwarz und Weiss auf die «Adlerfahne» (rayat al-uqab), die der Prophet Mohammed bei seinen Expeditionen und Schlachten mit sich geführt haben soll. Allerdings ist unklar, ob diese Fahne einen Schriftzug trug. Die radikalen Islamisten drücken damit aus, dass ihnen die religiöse Identität wichtiger ist als die nationale. (sda)