Suvretta-Hang in St. MoritzDas Beverly Hills der Schweiz
Am Suvretta-Hang geben sich die Reichen und Schönen der Welt die Klinke in die Hand. Von Heineken-Erben über griechische Reeder bis hin zu russischen Milliardären.
Die Via Suvretta am gleichnamigen berühmten Hang in St. Moritz ist die teuerste Lage der Schweiz. Quadratmeterpreise von bis zu 40'000 Franken und mehr werden hier bezahlt. Weltweit belegte die edle Adresse im Engadin laut Engel und Völkers 2014 den fünften Rang. Auf den Rängen eins bis drei liegen der Londoner One Hyde Park, die Avenue d'Ostende in Monte Carlo und die Cala di Volpe auf Sardinien. Eine der teuersten Luxusvillen der Welt steht an diesem Schweizer Hang zum Verkauf.
Manche munkeln, dass die goldenen Zeiten in St. Moritz vorbei seien. Tatsache ist, dass einige der berühmten Immobilienbesitzer von St. Moritz verstorben sind: So der Bierbaron Alfred Heineken, Klaus Jakobs von der Jacobs Suchard AG bzw. Barry Callebaut, der Milliardär Marc Rich oder der Fiat-Chef Gianni Agnelli.
Russischer Milliardär oder indischer Stahl-Unternehmer
Aber es sind andere nachgekommen. So hat die Tochter von Alfred Heineken das Anwesen des Vaters übernommen. Auch der russische Milliardär Andrei Melnitschenko hat seit wenigen Jahren eine Adresse am berühmten Hang. Der 45-Jährige Unternehmer geriet dieses Jahr in die Schlagzeilen, weil er die neu gebaute «Sailing Yacht A», eines der grössten Segelschiffe der Welt, sein Eigen nennt.
Der in London wohnhafte indische Stahl-Unternehmer und Milliardär Lakshmi Mittal, der laut Forbes 2017 an 57. Stelle der reichsten Menschen der Welt steht, hat dort ebenfalls seit über zehn Jahren ein Anwesen.
Griechische Reeder mit langer Geschichte
Die Gebrüder Constantinos, Thanassis und Andreas Martinos –griechische Reeder – haben 2007 gleich zwei Villen am Suvretta-Hang gekauft: Die Mira Margna und die ehemalige Villa des Schahs von Persien. Die beiden schon fast historischen Gebäude haben schon viele Besitzer und Bewohner gesehen. In der Villa Silvretta soll nach dem Schah unter anderem die Frau von Silvio Berlusconi residiert haben. Zwischenzeitlich gehörte das schlossähnliche Anwesen Dolder-Grand-Besitzer Urs E. Schwarzenbach. Nun verbringen die griechischen Reeder dort ihre Ferien.
Ein weiteres griechisches Reederei-Imperium gehört hingegen zu den Alteingesessenen: Die Brüder Spyros und Philip Niarchos besitzen am Suvretta-Hang mehrere Villen. Ihr verstorbener Vater Stavros Niarchos hatte dort bereits in den 50er-Jahren Land gekauft, Luftseilbahnen gegründet und Hotels aufgekauft. Die beiden gelten heute als die grössten privaten Grundbesitzer in St. Moritz.