Das HTC One ist da

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Android-SmartphoneDas HTC One ist da

Bildqualität statt Megapixel-Wahn: HTC hat sein neues Flaggschiff mit Ultrapixel-Technologie vorgestellt. Mit dem Highend-Androiden geht es gegen Samsung und Apple.

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dsc

Der taiwanische Smartphone-Hersteller HTC tritt mit einem neuen Highend-Gerät gegen die dominierenden Konkurrenten Samsung und Apple an. An zwei gleichzeitig abgehaltenen Medien-Events in New York und London wurde am Dienstag das neue Flaggschiff vorgestellt, das HTC One. Die technische Ausstattung, die Verarbeitung und das Design sind vielversprechend. Das Gehäuse ist komplett aus Aluminium gefertigt und erinnert in der weissen und schwarzen Variante ans iPhone 5, soll aber weniger kratzempfindlich sein.

Der hochauflösende LCD-Touchscreen hat eine Bildschirmdiagonale von 4,7 Zoll. Wenn man das Gerät im Querformat hält, wird der Bildschirm auf beiden Seiten von Stereo-Lautsprechern flankiert. Das verspricht knackigen Sound, wie auch das folgende Hands-On-Video zeigt.

(Quelle: youtube.com/minipcpro)

Neue Kameratechnologie

Die Bildschirm-Auflösung beträgt 1920 mal 1080 Pixel. Das ergibt eine Pixeldichte von 468 ppi (Pixel per Inch) und übertrifft deutlich das Retina-Display des iPhones (326 ppi), aber auch die aktuellen Android-Smartphones von Sony und LG.

Für die erforderliche Rechnerleistung sorgt im HTC One der Quad-Core-Prozessor Snapdragon 600 (1,7 GHz), der gleiche Chip ist im Optimus G Pro von LG verbaut. Weiter hat das HTC One zwei Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher an Bord und bietet dem Nutzer 32 GB Speicherplatz.

Um sich von den vielen anderen Smartphones mit dem Android-Betriebssystem abzuheben, setzt HTC auf eine neue Kameratechnologie namens Ultrapixel. Damit sollen auch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Blitz hervorragende Aufnahmen möglich sein. Im Gegensatz zur Konkurrenz will das HTC One nicht mit möglichst vielen Megapixeln punkten. Vielmehr beschränkt man sich bewusst auf einen 4-Megapixel-Sensor. Durch den Verzicht auf Millionen von Bildpunkten soll es weniger verwackelte Sujets und Störungen geben.

Neue Benutzeroberfläche

Die Kamera-Hardware wird mit neuen Software-Funktionen kombiniert. Mit HTC Zoe lassen sich laut Medienmitteilung hochauflösende Fotos schiessen, die als dreisekündige «Zusammenschnitte», sogenannte Zoes, zum Leben erwachen. Zoes, Fotos und Videos eines Events können automatisch zu Highlight-Filmen zusammengefügt und mit Musik unterlegt werden.

Auch bei der Benutzeroberfläche hat sich einiges getan. HTC bezeichnet die neue Startseite als BlinkFeed. Optisch erinnert der Homescreen an die Kacheln des Konkurrenz-Betriebssystems Windows Phone. Doch verweisen die dargestellten Elemente nicht auf Apps, sondern auf Nachrichten und andere Inhalte wie zum Beispiel Social-Media-Updates, die für den Nutzer wichtig sind. Dank BlinkFeed wisse der Nutzer jederzeit, was gerade passiere, heisst es. HTC greife auch Inhalte aus über 1400 Quellen zurück, darunter viele Medienunternehmen.

Verkaufsstart: Mitte März

Bis zum Verkaufsstart Mitte März soll ein Update auf Android 4.2 möglich sein. Der Preis beträgt 849 Franken. Für HTC geht es um alles oder nichts: Dieses Frühjahr sollen keine anderen Modelle vorgestellt werden.

Der einstige Branchenprimus braucht dringend einen Kassenschlager. Dies zeigen die jüngsten Statistiken des Markforschungsunternehmens Gartner zum weltweiten Handymarkt. Demnach ist HTC im letzten Quartal erstmals aus den Top 10 der grössten Hersteller gerutscht.

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