Der Praxis-Test zeigtDas HTC One ist eine Smartphone-Rakete
Das neue Android-Flaggschiff von HTC zieht mit Spitzentechnologie in den Kampf gegen das Galaxy S4: Full-HD-Display, Ultrapixel-Kamera und satter Sound lassen die Konkurrenz erzittern.
Wie Sony mit dem Xperia Z und Samsung mit dem Galaxy S3 und bald auch mit dem S4 setzt HTC mit dem One auf die Flaggschiff-Strategie: Statt viele Modelle in regelmässigen Abständen anzupreisen, wird auf ein Topmodell konzentriert.
Mit viel Aufsehen wird jährlich ein «Super-Phone» präsentiert, das in Leistung, Design und Funktionen die Smartphones der eigenen Serie - und vor allem der Konkurrenz - übertrumpfen soll. Mit einem Quad-Core-Prozessor von je 1,7 GHz Taktrate, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und Full-HD-Display verspricht das Android-Handy (4.1.2 Jelly Bean) viel Leistung.
Top im Geschwindigkeitstest
Unser Testgerät zeigt sich denn auch als eindrücklich schnell. Ein Benchmark-Test mit Antutu und Quadrant bestätigt diesen Eindruck: Das Smartphone erreicht bei Antutu 24'576 Punkte. Zum Vergleich: Der Vorgänger HTC One XL erreichte in unserem Test gerade mal 7842 Punkte. Beim Samsung Galaxy S3 sind es 16'433.
Antutu ist ein App-Leistungstest, der Merkmale wie Prozessorleistung, Grafik mit 2-D- und 3-D-Animationen, Arbeitsspeicher oder die Geschwindigkeit beim Schreiben auf die SD-Karte misst (falls eine solche vorhanden ist). Die Resultate sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen und geben nur einen ungefähren Anhaltspunkt über die Leistung der Geräte. Die Testergebnisse fallen nicht jedesmal gleich aus.
Edle Materialien, schmuckes Design
Das Gehäuse des HTC One besteht aus Aluminium und wurde aus einem Stück gefräst. Das sieht zwar sehr gut aus und fühlt sich auch gut an, hat aber den Nachteil, dass man nicht ins Innere des Geräts gelangt, um beispielsweise den Akku auszuwechseln, falls dieser schlappmacht – ein Umstand, der immer häufiger bei Smartphones vorkommt. Einen Karten-Slot, um den vorhandenen Speicher per Karte zu erweitern, gibt es nicht.
Wie das Sonys Xperia Z hat auch das HTC One einen Full-HD-Bildschirm. Während das Sony-Display aber 5 Zoll misst, ist es bei HTC nur 4,7 Zoll gross. Die Anzeige von Fotos und anderen HD-Inhalten ist sehr gut und scheint etwa gleich brillant wie beim Xperia Z. Die Sichtbarkeit des Bildschirminhalts soll bei Sonneneinstrahlung laut HTC sehr gut sein. Wegen notorischer Sonnen-Absenz in unseren Breitengraden können wir dies jedoch nicht bestätigen.
Individuell dank HTC Sense
Über das Android-Betriebssystem drübergestülpt wurde die HTC-eigene Oberfläche Sense, die mittlerweile in der Version 5.0 verfügbar ist. Neu daran ist vor allem BlinkFeed, eine Anwendung, die sämtliche News aus Facebook, Twitter oder diversen News-Quellen zusammenfasst. Da die einzelnen Anwendungen und Nachrichtenkanäle individuell eingerichtet werden können, wird BlinkFeed zu einer Art persönlichem Livestream.
Ultrapixel-Kamera
Überrascht stellt man fest, dass die eingebaute Kamera bloss eine Auflösung von 4,3 Megapixel hat. Doch reicht diese Auflösung für gute Fotos allemal aus, und überdies garantiert die geringe anfallende Datenmenge eine schnelle Bildverarbeitung bei mehreren Aufnahmen hintereinander.
Doch der wahre Grund für die tiefe Auflösung ist die höhere Lichtempfindlichkeit, die dadurch erreicht werden kann. HTC spricht von grösseren «Ultrapixeln», die auf einem Sensor von üblicher Grösse mehr Licht aufnehmen können, als wenn sich auf gleicher Fläche ein paar Millionen Pixel mehr befinden.
HTCs Nachteil gegenüber den Pixelmonstern bei anderen Handys: Die Bilder verlieren an Qualität, falls sie einmal übergross ausgedruckt werden sollten. Die Reduktion der Pixelzahl zeigt sich im Test besonders bei schlechten Lichtverhältnissen als Vorteil. Wie gut die Kamera im Detail ist, werden wir in einem direkten Vergleichstest mit anderen Smartphones herausfinden.
Videokamera mit HDR-Funktion
Sind die Lichtverhältnisse besonders schlecht oder möchte man einen besonderen Effekt erzielen, kann beim Fotografieren die HDR-Funktion zugeschaltet werden. Diese belichtet mehrere Aufnahmen unterschiedlich und speichert sie in einem Bild ab. Auf diese Weise werden dunkle Stellen aufgehellt. Wie beim Sony Xperia Z kann die HDR-Funktion auch im Video-Modus zugeschaltet werden.
Weitere Zusatzfunktionen sind etwa 360-Grad-Panorama- oder Zeitrafferaufnahmen. Zudem können Filme direkt in der Kamera geschnitten werden – zumindest rudimentär. Mit HTC Zoe kann man zudem 3-Sekunden-Videos erstellen. «Dynamische Erinnerungspanoramas» werden diese fertigen Werke genannt.
Wohlklang dank Stereolautsprechern
Der Sound wirkt dank der integrierten Audio-Software BeatsAudio und den Stereo-Lautsprechern für ein Smartphone sehr gut. Auch wenn diese Art des Musikhörens nur eine Notlösung bleibt, wenn mal keine Kopfhörer zur Hand sind, ist es doch angenehm, wenn die Musik nicht ganz so blechern klingt.
Im Lieferumfang befindet sich zwar kein Netzteil (bloss ein USB-Ladekabel), dafür aber ein passabler Kopfhörer mit einem abgeflachten Kabel. Dank seiner flachen Form soll sich das Kabel weniger verheddern. Tatsache ist jedoch, dass sich JEDES Kabel verheddern kann! Mit einem Preis von 849 Franken (ohne Abo) ist das HTC One kein Schnäppchen. Doch das Superphone übertrumpft zurzeit zusammen mit dem Sony Xperia Z momentan die Konkurrenz.
Quelle: YouTube/AndroidPit
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