Das ist die modernste Döner-Fabrik der Welt

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WinterthurDas ist die modernste Döner-Fabrik der Welt

Royal Döner hat in Winterthur-Hegi eine High-Tech-Dönerfabrik gebaut. Neu ist es möglich, den Döner-Spiess von A bis Z maschinell herzustellen.

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So sieht die modernste Döner-Fabrik der Welt aus.

Vom Winterthurer Quartierladen zur High-Tech-Fabrik: Seit August 2017 ist der neue Firmensitz des grössten Schweizer Dönerproduzenten Royal Döner in Winterthur-Hegi fertig. 24 Jahre nachdem CEO Zeynel Demir sein türkisches Lebensmittelgeschäft in Winterthur-Töss eröffnet hat.

«Wir haben weltweit eine der modernsten Produktionsstätten gebaut mit Maschinen, die es teilweise so noch nicht gab auf der Welt», sagt Mehmet Özsoy, Leiter Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit bei Royal Döner. Die ganze Erfahrung der letzten 20 Jahre Firmengeschichte sei in die Planung reingesteckt worden. Jetzt habe man ein System, das alles über jeden Döner-Spiess weiss: Von wo das Fleisch kommt, wer um welche Zeit den Döner-Spiess gemacht hat, bis zum Zeitpunkt, wo der Spiess beispielsweise beim Gastrolokal in den Tiefkühler gestellt wird.

Schleppen soll der Vergangenheit angehören

«Es war uns auch wichtig, für die Angestellten ein angenehmes Umfeld zu schaffen, wo gern gearbeitet wird und man am Abend nicht total erschöpft nach Hause geht», so Özsoy. Beispielsweise habe man in Sachen Ergonomie sehr viel gemacht. Ein vollautomatisiertes Lager mit Kapazität für 2500 Paletten oder an den Decken installierte Kräne sorgen dafür, dass die über 100 Angestellten keine schweren Materialien mehr herumschleppen müssen.

Mit selbstentwickelten Maschinen sei man ausserdem bereits am Ende der Testphase, um den Döner-Spiess von A bis Z komplett maschinell produzieren zu können. Dabei gehe es aber nicht darum, Angestellte zu ersetzen, sondern die Effektivität und die Schnelligkeit zu steigern. Özsoy: «Wir wollen unseren Marktanteil von 60 Prozent behaupten und weiter ausbauen, daher wird es diverse Felder bei Royal Döner geben, die deutlich ausgebaut werden und wo wir weiterhin das Know-how unserer Angestellten benötigen.»

Täglich werden bis zu 20 Tonnen Döner produziert

«Sehr wichtig ist natürlich auch, dass wir in Sachen Hygiene auf dem absolut modernsten Stand sind – egal, ob bei den Rohstoffen oder bei Personen, alles kommt durch Schleusen in die Fabrik und muss mehrere fixe Hygiene-Prozesse durchlaufen», sagt Özsoy. Und die Sicherheitsvorkehrungen würden dafür sorgen, dass die Produktion komplett abgeschottet ist. «Zudem haben wir alles getan, damit die Kühlphase der Spiesse bis zum Kunden so gut wie möglich bleibt.» Selbst die Einstrahlung der Sonne bei der Lastwagen-Rampe wurde auf ein Minimum reduziert.

In der neuen High-Tech-Fabrik werden für über 800 Kunden täglich bis zu 20 Tonnen Döner hergestellt – in über 30 verschiedenen Varianten. «Diese unterscheiden wir in drei Haupt-Arten: Hackfleisch-Döner, der den grössten Teil ausmacht, Poulet-Döner und der qualitativ hochwertigste Döner, der nur aus Kalbsbrust-Plätzchen besteht», so Özsoy. Aber auch im Hackfleisch-Döner würden stehts hochwertige Teilstücke vom Tier direkt verarbeitet und keine Nebenprodukte oder Reste. Zudem werden in Winterthur-Hegi auch fixfertig gegrillte Döner-Portionen hergestellt, die dann nur noch erwärmt werden müssen.

Schulungsraum für Kunden

«Wir achten auf nachhaltige und wenn immer möglich lokale Partnerschaften und Produkte, auch die Tierhaltung ist ein wichtiger Punkt.» Man müsse aber auch ein Teil der Pouletbrüstchen aus Brasilien und Lammfleisch aus Neuseeland beziehen. «Grundsätzlich sehen wir den Trend, dass Schweizer mehr Dönerfleisch wollen, das aus hochwertigem Fleisch besteht und auch nach Fleisch schmeckt und so wenig Zusatzstoffe wie möglich enthält», sagt Özsoy. Auch wenn das etwas teurer sei.

Damit die hohe Qualität dann aber auch beim Konsumenten landet, hat man im neuen Firmensitz sogar einen Schulungsraum eingerichtet. Özsoy: «Hier zeigen wir vor allem Neueinsteigern, wie der Kebab am besten zubereitet wird, wie man den Döner-Grill bedient – oder wie man mit Kunden umgehen soll.»

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