Das Matterhorn rückt näher

Aktualisiert

Das Matterhorn rückt näher

Der Kanton Wallis erwartet im nächsten Jahr 400 000 zusätzliche Gäste aus der Deutschschweiz. Im Hinblick auf die Eröffnung des Lötschberg- Basistunnels wurde über eine Milliarde Franken in die touristische Infrastruktur investiert.

Weniger Sorgen als anderen Regionen bereitet dem Wallis die Klimaerwärmung und die milderen Winter in der Schweiz. Dank der Höhenlage der Skigebiete könne weiterhin mit schneesicheren Wintern gerechnet werden, sagte Wallis-Tourismus-Chef Urs Zenhäusern am Freitag in Zürich vor den Medien. In neun Regionen würden die Ski Fahrenden auf über 3000 Meter über Meer gebracht.

«Zürich plötzlich in Pendlerdistanz»

Mit der Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels am 9. Dezember rücke dar bisherige Randkanton für Zürcherinnen und Zürcher plötzlich «in Pendlerdistanz». Das Wallis sei von Zürich künftig in knapp zwei statt bisher drei Stunden per Bahn erreichbar. Sein Kanton werde damit «nach 192 Jahren endlich ganz in der Schweiz ankommen», sagte Staatsrat Jean-Michel Cina.

Allein Hotellerie und Tourismus rechnen laut Zenhäusern in den nächsten Jahren mit Mehrumsätzen von rund 60 Millionen Franken und rund 1000 zusätzlichen Arbeitsplätzen im Wallis.

In den letzten zwei Jahren seien 700 Millionen Franken in Hotellerie und Parahotellerie investiert worden. Für weitere 360 Millionen Franken wurden Ski-Lifte, Bergbahnen und andere Transportanlagen erneuert und ausgebaut.

In den letzten fünf Jahren reisten jährlich etwa 1,3 Millionen Deutschschweizer Feriengäste ins Wallis. Gemäss einer Studie der Universität St. Gallen ist nach der Neat-Eröffnung mit einer Gästezunahme von 10 bis 20 Prozent zu rechnen, wie Zenhäusern sagte.

Heute seien von den übernachtenden Gästen im Ober- und Mittelwallis rund ein Drittel Bahnreisende, zwei Drittel kämen mit dem Auto. Die St. Galler Studie prognostiziert eine starke Zunahme der Bahnreisenden aus den Agglomerationen Zürich, Basel und Bern. (sda)

Deine Meinung zählt