Das Rätsel um Gerold Stadlers Leiche
Autopsie: Die Leiche von Gerold Stadler ist für die forensische Medizin ein «Extremfall». Der genaue Zeitpunkt seines Todes lässt sich nur schwer ermitteln.
Letzte Woche haben Beat Horisberg und Bettina Scharg vom Institut für Forensische Medizin an der Universität Lausanne die Leichen von Corinne Rey-Bellet und ihrem Bruder Alain untersucht. Einige Tage später mussten sie «mit der gleichen Objektivität» die Leiche des Mörders, Gerold Stadler, untersuchen. Ziel der Untersuchung ist, die genaue Zeit seines Todes zu ermitteln.
Nur zeigt sich die Untersuchung, die über den genauen Zeitpunkt von Stadlers Tod Auskunft geben soll, als sehr schwierig. Der Selbstmord soll 36 Stunden vor dem Fund der Leiche im Wald, in der Nähe von Huémoz, passiert sein. Doch die Bedingungen, die in diesen Stunden herrschten sind wenig vorteilhaft für eine genau Aufklärung.
Zum Zeitpunkt, an dem Stadler gefunden wurde, war die Lufttemperatur im Wald 13 Grad. «Das macht es für uns schwierig, den genauen Zeitpunkt des Tods zu erkunden», erklärt Beat Horisberg. Aus dem Grund wurde auch Meteo Schweiz zur Hilfe gerufen. Die Analyse der Temperaturschwankungen sollen den Fall helfen aufzuklären.