Das sind die meistgesuchten Arbeitgeber in der Schweiz

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Top 10Das sind die meistgesuchten Arbeitgeber in der Schweiz

Jobsuchende wollen trotz Corona-Krise am liebsten beim Flughafen Zürich arbeiten. In der Pandemie werden auch der Detailhandel und die Post beliebter.

Wo wollen Jobsuchende arbeiten?
Diese Firmen haben Jobsuchende im vergangenen Jahr am häufigsten auf dem Jobportal Jobs.ch eingegeben:
Platz 10: Manor (2019: Platz 4)
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Wo wollen Jobsuchende arbeiten?

Michael Kappeler/dpa

Darum gehts

  • Der Flughafen Zürich bleibt der meistgesuchte Arbeitgeber in der Schweiz.

  • Das zeigt eine Auswertung der Suchanfragen eines Jobportals.

  • In den Top 10 kommen auffällig viele Detailhändler vor.

Wo möchten Jobsuchende am liebsten arbeiten? Eine Analyse der Suchanfragen auf dem Jobportal Jobs.ch zeigt: 2020 war der Flughafen Zürich der meistgesuchte Arbeitgeber in der Schweiz. Obwohl die Reisebranche wegen Corona massiv eingebrochen ist, konnte der Airport die Spitzenposition vom Vorjahres-Ranking halten.

Davide Villa, CEO von Jobcloud, sagt dazu: «Der Flughafen Zürich führt seit Jahren das Ranking der meistgesuchten Arbeitgeber auf jobs.ch an.» Trotz enormer Krise in der Reisebranche würden sich Jobsuchende besonders für den Flughafen interessieren, weil dort Mitarbeitende in mehr als 70 Berufen beschäftigt seien. Zudem gebe es Benefits wie den Gratis-ZVV-Bonuspass oder ein kostenloses Sportangebot.

Sicherheit und Bewachung als krisenresistente Jobs

Der Personalexperte Matthias Mölleney bestätigt die Attraktivität des Flughafens als Arbeitsplatz. Gerade für junge Leute sei der Flughafen ideal, weil es ständig neue Stellen gebe und das Thema Reisen die meisten Leute ohnehin spannend fänden. Wegen Corona würden vielleicht viele Jobsuchende vermuten, dass es am Flughafen neue, offene Stellen zur Sicherheitskontrolle gebe, so Mölleney.

Dasselbe sei möglicherweise bei Securitas der Fall, so Mölleney. Denn der Sicherheitsdienstleister rangiert auf dem zweiten Platz der meistgesuchten Arbeitgeber und landet damit erstmals auf dem Podest. Jobcloud-CEO Villa bestätigt, dass Jobs im Bereich Sicherheit und Bewachung besonders krisenresistent seien. Jobcloud betreibt Portale wie Jobs.ch und Jobup.ch. Das Medienhaus TX Group, zu dem auch 20 Minuten gehört, ist am Unternehmen beteiligt.

Aufschwung im Detailhandel wegen Corona

Auf dem dritten Platz kommt mit den SBB ein Arbeitgeber, der auch schon in den letzten Jahren einen Podestplatz erreichte. Dahinter folgen fünf Detailhändler. «Jobs im Detailhandel waren bereits in den vergangenen Jahren sehr gefragt und beliebt und haben durch die Krise nun einen weiteren Aufschwung erlebt», so Villa. Im Detailhandel gebe es wegen dem Online-Boom zudem viele Möglichkeiten für neue Stellen, ergänzt Personalexperte Mölleney.

Die Post, die wegen Corona einen Päckli-Boom erlebt, steigerte sich um einen Rang auf den achten Platz. Auf Rang 6 liegt der Pharmamulti Roche, der mit diagnostischen Tests eine wichtige Rolle in der Corona-Krise gespielt hat, wie Jobcloud mitteilt. «Um als Arbeitgeber häufig gesucht zu werden, hilft es, wenn das Unternehmen in den Medien positiv oder neutral erwähnt wird. Im idealen Fall positioniert sich das Unternehmen darüber hinaus als attraktiver Arbeitgeber», so Villa.

Merkliche Veränderungen zum Vorjahr gab es ansonsten trotz Corona nicht. Nur Lonza ist nicht mehr in der Rangliste vertreten. Die Pharmafirma landete im Vorjahr noch auf Platz 10. Die Top 10 der meistgesuchten Arbeitgeber in der Schweiz siehst du oben in der Bildstrecke.

Das wollen Jobsuchende

In der Corona-Krise spielt der Lohn für einmal nur eine Nebenrolle, wie der Personalexperte Matthias Mölleney zu 20 Minuten sagt. Die Jobsuchenden wünschten sich derzeit vor allem eine Garantie, dass es den Job auch noch in Zukunft gibt. An zweiter Stelle der Prioritätenliste nennt Mölleney das Umfeld. So würden die Suchenden wissen wollen, ob sie gut mit den potenziellen neuen Arbeitskollegen und Vorgesetzten klar kommen. Zentral sei die Frage, ob es einem in dem neuen Umfeld gut geht. Um sich einen Eindruck zu verschaffen, würden sie die Firma auf Plattformen wie zum Beispiel LinkedIn, Instagram und Facebook suchen und sich bei Kollegen erkundigen, die bereits dort arbeiten.

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