Legendäres FlugzeugDie letzte je gefertigte Boeing 747 fliegt für eine Schweizer Firma
Schluss nach über 50 Jahren: Mit der Auslieferung der letzten Boeing 747 ist das Produktionsende des Flugzeug-Klassikers besiegelt. Zum Einsatz kommt sie bei einer Schweizer Firma.
Darum gehts
Am Dienstag wurde die letzte Boeing 747 an die Fluggesellschaft Atlas Air übergeben.
Die «Königin der Lüfte» prägte die Luftfahrt enorm.
Zum Abschied flog der Pilot von Atlas Air noch eine spezielle Flugroute.
Sie revolutionierte die Luftfahrt und gilt mit ihrem markanten Buckel noch immer als Attraktion am Himmel: Die Boeing 747 – die einst grösste Passagiermaschine der Welt, gefeiert als «Königin der Lüfte». Doch nach mehr als 50 Jahren mustert der US-Hersteller den legendären Jumbo-Jet endgültig aus. Die letzte neugebaute 747 wurde am Dienstag (Ortszeit) bei einer Abschiedszeremonie im Boeing-Werk in Everett bei Seattle an die Fluggesellschaft Atlas Air übergeben. Boeing hatte schon 2020 angekündigt, die 747-Produktion zu beenden. Überraschend kam dies nicht: Der Konzern erwog schon lange, den Flugzeug-Klassiker mangels Nachfrage einzustampfen.
Letzte Boeing 747 geht in die Schweiz
Die letzte Boeing 747 geht nun in die Schweiz. Apex Logistics International, ein Unternehmen der international tätigen Schweizer Firma Kühne+Nagel, wird das Frachtflugzeug «im Rahmen des langfristigen Chartervertrags mit Atlas Air» in Betrieb nehmen. Das schreibt das Transport- und Logistikunternehmen auf seiner Webseite. Das Flugzeug wurde auf den Namen «Empower» getauft und soll auf den Transpazifik-Routen eingesetzt werden. «Dieses Flugzeug wird unsere Fähigkeit stärken, strategische Lösungen und einzigartige Alternativen mit Leidenschaft anzubieten», wird Tony Song, Group Chief Executive Officer von Apex Logistics in der Mitteilung zitiert.
Hier landet die letzte Boeing 747 in Cincinnati.
Atlas Air WorldwideDie Airlines ziehen inzwischen kleinere und sparsamere Maschinen vor. Riesenmaschinen wie die Boeing 747 mit ihren vier Triebwerken gelten vielen Airlines mittlerweile als zu teuer im Betrieb. Zudem lassen sie sich nur auf viel gefragten Strecken auslasten. Das gleiche Problem gab es auch mit dem doppelstöckigen Airbus A380, der Boeings Jumbo nach der Jahrtausendwende mit Platz für bis zu 853 Passagiere als grösstes Passagierflugzeug der Welt ablöste.
Anfang 2019 beschloss die Airbus-Führung, die Produktion des Jets mangels Nachfrage im Jahr 2021 auslaufen zu lassen – nur rund 14 Jahre nach seinem ersten Linienflug. Allerdings erlebte der in der Corona-Pandemie eingemottete A380 im vergangenen Jahr ein überraschendes Comeback.
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