Krater von DerwezeDas «Tor zur Hölle» brennt seit nunmehr 48 Jahren
Sie hofften auf Öl und fanden Gas: Weil Geologen sich 1971 verrechneten, brennt in Turkmenistan seither ein riesiges Loch.
Als sowjetische Geologen 1971 in der Wüste Karakum in Turkmenistan nach Öl bohrten, machten sie einen schwerwiegenden Fehler: Sie platzierten den Bohrturm über einem riesigen unterirdischen Hohlraum, der mit Erdgas gefüllt war. Das realisierten sie jedoch erst, als sich die Erde auftat und den Turm verschluckte. Und nicht nur das: Aus dem dabei entstandenen Krater strömte giftiges Methangas.
Um dem ein Ende zu setzen, beschlossen die Verantwortlichen, das Loch in Brand zu setzen und das Gas einfach ausbrennen zu lassen. Doch wieder irrten sie sich, denn das Feuer erlosch nicht wie erhofft nach einigen Tagen, sondern brennt bis heute. Seit 44 Jahren ununterbrochen. Wann der Krater von Derweze aufhört zu lodern, steht in den Sternen.
Mittlerweile haben die Menschen in Turkemistan das «Tor zur Hölle» regelrecht lieb gewonnen. Denn dank ihm besuchen immer mehr Touristen die Gegend. Zudem soll das lodernde Loch zu einem Abenteuerziel ausgebaut werden.

Ewige Feuer
Erdgaskrater sind nicht die einzigen Orte, die jahrzehntelang brennen können. Ebenfalls für ihre Langlebigkeit bekannt sind brennende Autoreifen (Tire Fire). Eine besondere Gefahr geht von lodernden Reifenfriedhöfen aus, wo viele Reifen gelagert werden. Einerseits sind sie schwer zu löschen, andererseits entsteht dabei giftiger Rauch. Als beim Brand einer Altreifen-Deponie in Kuwait 2012 über fünf Millionen Reifen in Brand standen, konnte die Feuersbrunst nur mithilfe von Sand erstickt werden.