Datenpanne im Mobile-BankingZKB-Kunden sehen plötzlich Kontostände fremder Personen
Aufgrund einer technischen Störung bekamen am Samstagabend vereinzelte Kunden die Daten falscher Konten angezeigt.
Datenpanne bei ZKB: Darum gehts
Ein Leser hat am Samstagabend in der App der Zürcher Kantonalbank (ZKB) den Stand von Konti gesehen, die gar nicht ihm gehören.
Die ZKB bestätigt die Datenpanne auf Anfrage und entschuldigt sich.
Seit Sonntagmorgen laufe die ZKB-App wieder normal, so die Bank.
Ein Kunde der Zürcher Kantonalbank (ZKB) war am Samstag erschrocken, als er die ZKB-App öffnete und Kontostände von fremden Personen sah – inklusive IBAN-Nummer, Frankenbeträge und Art des Kontos (Privatkonto, Sparkonto, Firmenkonto, Mietzinskonto, Liegenschaftskonto, Jugendprivatkonto). Die ZKB bestätigt die Datenpanne auf Anfrage.
Würdest du dich nerven, wenn Fremde deinen Kontostand sehen?
Fremde Kontostände mit Klarnamen
Der Leser sah also Konti, die nicht ihm selbst gehören, mit Kontoständen von beispielsweise rund 256'000 Franken oder 376'000 Franken. Einige der Konti liefen unter einem Firmennamen, für andere zeigte die ZKB-App den Klarnamen von Privatpersonen an. Das Problem sei nach einer Wartung bei der ZKB aufgetreten, schreibt der Leser der Redaktion – «bezahlen konnte man mit diesen Konti aber leider nicht».

Die Störung sei «während eines begrenzten Zeitraums» (rund zwei Stunden) aufgetreten, sagt die ZKB.
20min/Marco ZanggerZKB bestätigt Datenpanne
«Anlässlich eines geplanten und im Vorfeld angekündigten Systemunterbruchs aufgrund eines Releases im ZKB-Mobile-Banking hat die Bank am Samstagabend eine technische Störung festgestellt», teilt die ZKB auf Anfrage der Redaktion mit. Die Störung sei «während eines begrenzten Zeitraums» (rund zwei Stunden) aufgetreten, sofern verschiedene Faktoren gleichzeitig zusammenspielten.
App kurzfristig abgeschaltet
Als Reaktion darauf habe man die ZKB-Banking-App umgehend in den Wartungsmodus zurückgesetzt, sagt die Bank auf Anfrage. In der Folge sei die App für die Nutzung nicht mehr zugänglich gewesen. «Wir bedauern diesen Vorfall sehr und entschuldigen uns dafür», so die ZKB. Die Gelder der Kundinnen und Kunden seien zu keinem Zeitpunkt betroffen gewesen.

Die Gelder der Kundinnen und Kunden sind laut ZKB zu keinem Zeitpunkt betroffen gewesen.
20min/Marco ZanggerAndere Systeme waren nicht betroffen
Beim technischen Fehler habe es sich um einen «isolierten Einzelfall» im ZKB-Mobile-Banking gehandelt, weitere Systeme seien nicht betroffen gewesen, so die ZKB. Die Bank habe die Störung umgehend behoben. Die ZKB-App sei seit Sonntagmorgen wieder uneingeschränkt verfügbar.
So wirst du nicht Opfer von Betrügern
Aber reichen IBAN-Nummer und Name, um fremde Konti zu plündern? Nein, sagt das Bundesamt für Cybersicherheit. Selbst mit IBAN und einer Kopie einer Identitätskarte sei es nicht möglich, Geld abzuheben. Theoretisch sei es denkbar, dass jemand mit einer IBAN bei einem Onlineshop eine Lastschriftzahlung veranlasse, diese Zahlungsoption sei in der Schweiz aber nicht verbreitet. Zudem könne man solche Zahlungsaufträge bis zu einem Jahr lang beanstanden und zurückbuchen.

Symbolbilder zum Thema «Bancomat». Aufgenommen am 04.11.2022.
20min/Matthias SpicherDie Behörde rät dazu, skeptisch zu sein, besonders bei E-Mails, die eine Handlung verlangen und ansonsten mit Konsequenzen wie Konto- oder Kartensperrungen, Geldverlust und Strafanzeigen drohen. «Seien Sie immer zurückhaltend mit der Angabe von persönlichen Daten», so die Empfehlung.

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