SuchmaschinenDatenschutz verbessert
Google verwischt Nummernschilder und Gesichter in Street View automatisch. Die Technologie ist allerdings noch nicht ausgereift, so dass sich immer wieder Nutzer beschweren. Nun handelt das Unternehmen und will Rohdaten nach einem Jahr löschen.
Googles Datenschutzbeauftragter Peter Fleischer hat in einem offiziellen Firmen-Blog bekannt gegeben, dass man ab sofort die unbearbeiteten Bilder des Panoramadienstes Street View nach 365 Tagen löschen wird. Anschliessend werde es in der konzerneigenen Datenbank nur noch die bearbeiteten Fotos geben, so Fleischer weiter.
Google reagiert damit auf einen Wunsch der Artikel-29-Datenschutzgruppe der Europäischen Union. Diese hatten den Suchmaschinenanbieter aufgefordert, die Rohdaten nach einer gewissen Frist zu löschen. Fleischer begründete die Aufbewahrungsfrist von einem Jahr damit, dass Google sie brauche, um Fehler seiner Verwischungssoftware zu korrigieren. Diese macht immer wieder beispielsweise Strassenschilder unlesbar.
Die fehlerhafte Software hatte hierzulande den Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten Hanspeter Thür auf den Plan gerufen. Er hatte Google Mitte September eine Frist von 30 Tagen eingeräumt, um die Probleme zu lösen, wie 20 Minuten Online berichtete.