Zürichs Liebesbrief-KurierDavid (36) ist der Liebesbrief-Kurier von Zürich
David Torcasso (36) hat ein ungewöhnliches Hobby: Seit einigen Wochen joggt er als Zürichs Liebesbrief-Kurier durch die Stadt.
Darum geht’s
David Torcasso (36) ist seit ein paar Wochen Zürichs Liebesbriefkurier.
Während er seine Joggingrunden dreht, bringt er auf Auftrag Liebesbriefe zu Partner*Innen und Freund*Innen seiner «Kunde*Innen»
Mit dieser Aktion will er Menschen während des Lockdowns eine Freude machen und sie zum Briefe Schreiben ermuntern.
Seit dem Lockdown leiden viele Menschen unter Einsamkeit. Gerade Singles, aber auch Paare, die nicht zusammen wohnen, haben es zurzeit schwer. Dem will der Zürcher David Torcasso mit Romantik entgegenwirken, indem er Liebesbriefe in der ganzen Stadt Zürich verteilt.
«Da ich ohnehin fast jeden Abend durch die Stadt jogge und gerne anderen Menschen Liebe schenke – wieso nicht das Eine mit dem Anderen verbinden und Liebesbotschaften überbringen?», so der 36-Jährige.
«Ich finde es eine richtig coole Aktion!»
«Ich finde es eine richtig coole Aktion!» meint Anne-Sophie, die Davids Botendienste vor rund einem Monat in Anspruch genommen hat. Sie hat so einem engen Freund ein Zitat zu Freundschaft (siehe Bild) zukommen lassen. «Er war sehr überrascht, als er seinen Briefkasten öffnete: Da lag ein Brief ohne Briefmarke, geschrieben mit einer Handschrift, die er nicht kannte.» Anne-Sophie hat ihren Brief nämlich auch gleich von David schreiben lassen. «David hat eine echt spezielle, ästhetische Handschrift.»
Auch Freunde oder Familien können mitmachen
«Man muss nicht zwingend ein Liebespaar sein, um mitzumachen», so David. Auch Freunde oder Familien könnten sich mit seinem Lieferdienst ein paar besondere Zeilen zusenden. Wer seine Dienstleistung ausprobieren möchte, kann aus drei Möglichkeiten wählen: Man lässt den eigens verfassten Brief entweder im Milchkasten von David abholen. Oder aber man schickt ihm per E-Mail einen Text, den er dann in seiner Handschrift zu Papier bringt. Wer dagegen keine Schreib-Inspiration hat, kann ihm als dritte Option auch nur ein paar Gedankenanstösse und Informationen zum Lieblingsmenschen schicken. «Ich formuliere den Brief dann selbst.»
Eine Überraschung, die Freude bereitet
Seine bisherigen Empfänger*innen hätten sich alle sehr über die Briefpost gefreut - insbesondere seine letzte «Kundin», die ihrem Freund in einer für ihn nicht einfachen Zeit eine Liebesbotschaft schickte. Dieser lag nämlich wegen eines gebrochenen Beines in einer Klinik. «Wir finden in unseren Briefkästen meist höchstens Rechnungen. Umso schöner ist es dann, wenn da plötzlich eine Botschaft drin ist, in der steht, dass wir jemandem viel bedeuten.» Und wenn sich andere freuen, freut sich auch David, der seinen Dienst kostenlos anbietet – und nebenher beim Joggen unbekannte Ecken entdeckt.
Wer Davids Liebesbriefkurierdienst nutzen möchte, kann ihn über seine Webseite kontaktieren.