Dominic Stricker: Tennishoffnung spricht vor Davis Cup

Aktualisiert

Davis CupSpass am Tennis verloren? Jetzt spricht Schweizer Hoffnung Stricker

Dominic Strickers Trainer sagte zuletzt öffentlich, dass dem Schweizer der Spass am Tennis verloren gegangen sei. Nun äussert sich Stricker gegenüber 20 Minuten zu den Aussagen seines Coaches.

Dominic Stricker will wieder Erfolgserlebnisse sammeln.
«Wenn ich ihm in den Matches zuschaue, habe ich das Gefühl, er hat den Spass am Tennis verloren», befand zuletzt Strickers Trainer Didi Kindlmann.
Stricker sieht dies aber anders.
1 / 6

Dominic Stricker will wieder Erfolgserlebnisse sammeln.

Urs Lindt/freshfocus

Darum gehts

  • Dominic Stricker rutschte in der Weltrangliste zuletzt auf Rang 336 ab.

  • Den Spass am Tennis habe er aber nicht verloren, erklärt er nun.

  • Sein Coach hatte nach Strickers US-Open-Out mit entsprechenden Aussagen für Aufsehen gesorgt.

Es waren harte Worte, die Didi Kindlmann nach dem Erstrundenout seines Schützlings Dominic Stricker am US Open wählte. «Wenn ich ihm in den Matches zuschaue, habe ich das Gefühl: Er hat den Spass am Tennis verloren», befand der Deutsche gegenüber dem «Tages-Anzeiger».

Zwei Wochen später reagiert Stricker auf die Aussagen seines Trainers. «Ich habe gar nicht den Spass am Tennis verloren. Ich glaube, das kam etwas falsch rüber», erklärt der 22-Jährige im Gespräch mit 20 Minuten. «Ich bin überglücklich, wieder zurück zu sein», sagt Stricker, der Anfang des Jahres wegen Rückenproblemen viele Monate pausieren musste.

Dominic Stricker: «Es fehlt nicht viel»

«Es macht mir mega Spass, wieder dabei zu sein und jeden Tag zu arbeiten», betont der Berner. In der Weltrangliste fiel er nach dem Out in Flushing Meadows bis auf Rang 336 zurück, weil sein Vorjahrescoup am US Open mit dem Achtelfinaleinzug aus der Wertung fiel. Dennoch betont Stricker: «Es fehlt nicht viel».

Dominic Stricker bleibt optimistisch.

Dominic Stricker bleibt optimistisch.

Urs Lindt/freshfocus

Die Schweizer Tennis-Hoffnung erklärt, wie er bei seiner Niederlage am US Open gegen den Argentinier Francisco Comesana im zweiten Satz mit Break vorne lag und im dritten Durchgang sogar einen Satzball hatte. «Wenn du solche Matches mal nach Hause bringst und es wieder ins Rollen kommt, fühlst du es wieder», meint Stricker.

Davis Cup nutzen, um sich der Bestform zu nähern

Die Woche mit den Davis-Cup-Kollegen käme ihm gerade recht, erklärt der Linkshänder. Hier könne er sich in den Trainings und Matches weiter seiner Bestform nähern. Stricker hält fest: «Es ist eine Frage der Zeit und ein bisschen Glück in zwei, drei wichtigen Situationen, bis alles wieder besser lauft.»

Schafft es Dominic Stricker in den nächsten zwei bis drei Jahren mindestens wieder in den Achtelfinal eines Grand Slams?

In Biel ist Strickers Trainer Kindlmann nicht vor Ort. Mit Davis-Cup-Captain Severin Lüthi hat Stricker aber trotzdem die geballte Fachkompetenz an seiner Seite. Der langjährige Trainer von Roger Federer hat die Worte Kindlmanns auch mitbekommen, nimmt sie aber ebenfalls gelassen.

Ex-Federer-Coach unterstützt Stricker

«Ich finde die Aussage nicht wahnsinnig schlimm. Wenn es nicht läuft, verlieren noch die meisten Spieler ihre Leichtigkeit», analysiert Lüthi. «Das Wichtigste für Domi ist es, die Ruhe zu bewahren», findet der 48-Jährige. Der Erfolg käme zwar nicht automatisch, aber mit Arbeit und Geduld würden sich die Automatismen und die Leichtigkeit bei Stricker wieder einstellen.

«Mit meiner Erfahrung kann ich ihm helfen, dass er da nicht irgendwie Panik bekommt», erklärt Lüthi. Der gute Teamspirit in der Schweizer Davis-Cup-Truppe könne Stricker ebenfalls zugutekommen. In Biel will das Schweizer Team sich nun gegen Peru einen Platz in den Qualifiers und damit die Chance auf eine Teilnahme an den Finals 2025 sichern. Für Stricker geht es danach wieder zurück in die USA, wo er sich an einigen Challenger-Turnieren messen wird.

Dein tägliches Sport-Update

Erhalte täglich brandaktuelle News aus der Welt des Sports. Ob Interviews, Porträts, Spielberichte oder Analysen: Unsere Reporter informieren dich direkt in deinem Postfach.

Deine Meinung zählt

6 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen