Davos: Grosser Drogenfall im Bündnerland

Im Rahmen koordinierter Aktionen nahmen die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft Graubünden in Davos seit Ende Januar 2024 insgesamt elf Personen wegen mutmasslichen Betäubungsmittelhandels fest. Das teilen die Behörden am Dienstag mit.

Mediensprecher Markus Walser spricht von einem «leicht aussergewöhnlichen» Fall. Er selbst habe allerdings noch nie einen so grossen Erfolg im Kampf gegen den illegalen Drogenhandel miterlebt.

Die Festgenommenen werden beschuldigt, unter anderem Kokain, Amphetamine und Cannabisprodukte verkauft und verschenkt zu haben. Gegen fünf Männer im Alter von 29 bis 54 Jahren wurde im Winter Untersuchungshaft verfügt. Von diesen befinden sich drei weiterhin in Haft.

Auf die Frage, ob durch die noch laufenden Ermittlungen noch mehr Personen unter Verdacht geraten könnten, am illegalen Betäubungsmittelhandels beteiligt zu sein, sagt Walser: «Es kann sein, dass noch mehr herauskommt.»

Bislang wurden rund 30 Personen zum Fall befragt. Bei diversen lokalen Hausdurchsuchungen wurden illegale Drogen mit einem Marktwert von gegen 200'000 Franken sichergestellt, davon alleine bei einer Hausdurchsuchung unter anderem über ein Kilo Kokain, einige Hundert Gramm Amphetamine und mehrere Kilogramm Haschisch. Zudem wurden rund 20'000 Franken mutmassliches Drogengeld sichergestellt.

Die Hausdurchsuchungen seien ziemlich problemlos verlaufen, heisst es bei der Kantonspolizei auf Anfrage. «Überhaupt nicht so, wie man es sich von den amerikanischen Filmen vorstellt», so Mediensprecher Markus Walser. «Keiner ist beispielsweise mit dem Sprung aus dem Fenster vor der Polizei geflüchtet.»