GeschäftsmodellDem Druck der Werbekunden nachgegeben
Der Internet Explorer 8 sollte führend beim Datenschutz werden. Doch dann hörte Microsoft auf seine Marketingabteilung.

Internet Explorer 8: Weniger Datenschutz wegen Werbekunden
Eigentlich wollten die Entwickler des Microsoft-Browsers ihn mit wegweisenden Datenschutzfunktionen ausstatten. Doch der Internet Explorer 8 wurde ohne sie fertiggestellt. Denn die Redmonder beugten sich dem Druck von Werbekunden, schreibt das «Wall Street Journal».
Standardmässig wären möglichst wenig Nutzerdaten an die Server der Werbenetzwerke gesendet worden, so der Bericht. Doch dann soll die Marketingabteilung von Microsoft dies verhindert haben, weil sie die Werbekunden des Konzerns nicht verstimmen wollte. Was von den Plänen übrig blieb, ist das sogenannte InPrivate-Browsen. Diese Einstellung muss man jeweils beim Start aktivieren. Sie löscht nach jeder Sitzung unter anderem Cookies und den Verlauf. Chrome, Safari und Firefox bringen vergleichbare Funktionen mit. «Bei Browsern gilt es, einen Kompromiss zwischen Datenschutz und Kundeninteressen zu finden», sagte Brad Smith, Chef von Microsofts Rechtsabteilung dem «Wall Steet Journal».
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