Brunnen SZ: Der BMW von der Axenstrasse hatte nicht gebremst

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Brunnen SZDer BMW von der Axenstrasse hatte nicht gebremst

Vor einem Jahr hat ein BMW auf der Axenstrasse ein Geländer durchbrochen und ist in den See gestürzt. Nun ist bekannt: Das Fahrzeug hat vor dem Sturz nicht gebremst.

So lief die Bergung des Fahrzeuges ab.

Darum gehts

  • Vor einem Jahr hat ein SUV auf der Axenstrasse ein Geländer durchbrochen und ist in den Vierwaldstättersee gestürzt. Es folgte eine aufsehenerregende Suche nach dem Fahrzeug.

  • Das Auto blieb verschollen, bis es zwei Tage später mit dem verstorbenen Lenker darin aus 182 Metern Tiefe aus dem Wasser geborgen werden konnte.

  • Nun ist bekannt: Das Auto hat vor dem Sturz nicht gebremst – obwohl es ein entsprechendes Sicherheitssystem hatte.

Der BMW, der am 24. Juli 2022 am Wolfsprung von der Axenstrasse in Brunnen SZ in den Vierwaldstättersee gestürzt ist, hatte laut «Bote der Urschweiz» ein aktives Bremssystem installiert. Wie die Lokalzeitung berichtet, lassen Videoaufnahmen nun darauf schliessen, dass dieses nicht aktiviert worden ist. Der Wagen durchbrach das Geländer ungebremst –obwohl er zuerst noch bergseitig in die Felswand geprallt ist.

Das Fahrzeug blieb zunächst verschollen und Rettungskräfte suchten nach dem SUV und möglichen Insassen. Der Wagen mit dem verstorbene Lenker, einem Zürcher Arzt (63), wurden später in 182 Metern Tiefe geortet und geborgen.

Bei einem dramatischen Unfall an der Axenstrasse durchbrach ein Auto ein schmales Geländer und stürzte in die Tiefe. Nun wurde ein neues Geländer montiert, das Fahrzeuge aber ebenso kaum zu stoppen vermag.
Drohnenfotos vom Bergungseinsatz des Unfallautos am 27. Juli 2022 in Brunnen. Oben ist die Stelle, wo der Autofahrer durchgebrochen ist, mit einem orangen Netz gesichert.
Am Wolfsprung in der Gemeinde Brunnen hat ein Fahrzeug am 24. Juli 2022 ein Geländer durchbrochen und ist in den See gestürzt.
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Bei einem dramatischen Unfall an der Axenstrasse durchbrach ein Auto ein schmales Geländer und stürzte in die Tiefe. Nun wurde ein neues Geländer montiert, das Fahrzeuge aber ebenso kaum zu stoppen vermag.

20min/Sara Formentin

Überwachungskamera filmte ungebremste Fahrt durchs Geländer

Der abschliessende Bericht zum tödlichen Fahrzeugabsturz am Axen liegt noch nicht vor. Aber laut der Lokalzeitung sei sein Wagen rechts von der Fahrbahn geraten, habe erst die nahe Felswand touchiert und sei dann quer über die Fahrbahn auf das seeseitige Staketengeländer zugesteuert. Das rechte Vorderrad löste sich und prallte in ein entgegenkommendes Auto.

Eine Überwachungskamera des Strassenunterhalts soll den Unfall gefilmt haben. Gemäss dem «Bote der Urschweiz» gibt es keine Hinweise, dass der BMW vor dem Absturz abgebremst hätte – er durchschlug das Geländer mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit. Das Sicherheitsassistenz-System hätte nach dem Touchieren der Wand eigentlich sofort eine Notbremsung einleiten sollen.

Denkbar, dass das Geländer den BMW gestoppt hätte

Damit hätte es zwischen Felswand und Geländer auf der rund 35 Meter langen Strecke wahrscheinlich nicht bis zum Stillstand gereicht – aber «es wäre durchaus denkbar gewesen, dass das Geländer den Wagen bei tiefer Geschwindigkeit gestoppt hätte», schreibt der Bote.

Mittlerweile gelten auf dem Streckenabschnitt neue Sicherheitsregeln. Mit folgenden Überbrückungsmassnahmen will das Astra die Verkehrssicherheit bis zur Eröffnung der neuen, noch im Bau befindlichen Axenstrasse verbessern: Reduktion der Höchstgeschwindigkeit zwischen Brunnen und Sisikon auf durchgängig Tempo 60, physische Trennung von Trottoir und Strasse und ein Velo- und Mofa-Verbot.

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