
Der Bugatti La Voiture Noire ist jetzt auf Schweizer Strassen unterwegs.
BugattiUnikat in der SchweizDer Bugatti La Voiture Noire fährt jetzt mit Zürcher Nummernschild
Wenn anfangs Jahr die Zulassungszahlen der Neuwagen in der Schweiz die Runde machen, werden die exotischen Supersportler kaum beachtet. Wir haben genauer hingeschaut und exklusive Hypercars, darunter La Voiture Noire von Bugatti, entdeckt.
Es gibt vermutlich nur wenige Länder wie die Schweiz, die eine derart hohe Zulassungsrate an Supersportwagen und Hypercars haben. Dennoch werden hierzulande die teuren Geschosse wenig zur Schau gestellt. Was natürlich total schade ist, denn schaut man sich die Zulassungen der Neuwagen 2021 in der Schweiz an, staunt man nicht schlecht – von Ferraris, über McLarens bis hin zu Bugattis und Pagani ist alles dabei, was PS-Fanherzen begeistert. Hier unsere Entdeckungen.
Bugatti La Voiture Noire auf Schweizer Strassen

Ja, du hast richtig gelesen. Im Dezember 2021 wurde in der Schweiz eines der exklusivsten und teuersten Autos der Welt zugelassen: La Voiture Noire von Bugatti. Da hat jemand wohl ein echt schönes Weihnachtsgeschenk bekommen. Das Wahnsinnige: La Voiture Noire ist ein von Hand zusammengebautes Einzelstück. Registriert wurde das Fahrzeug in der Stadt Zürich. Der Besitzer ist männlich und zwischen 40 und 49 Jahre alt. 2019 feiert das Unikat am Auto-Salon Genf seine Weltpremiere und sorgte für Aufsehen, denn das Einzelstück hat nicht nur einen 8,0-Liter Motor mit 16 Zylinder (!) und 1500 PS, sondern kostet auch über 17 Millionen Schweizer Franken. Damals wusste man schon, dass er bereits verkauft war, doch an wen? Lange wurde gemunkelt, Cristiano Ronaldo soll sich den schwarzen Boliden gekrallt haben. Dem ist aber definitiv nicht so, ausser Ronaldo wohnt in Zürich und keiner hat es mitbekommen. Zwar hätte Ronaldo die Möglichkeit gehabt, das Auto über eine Drittperson zuzulassen, doch wird das wohl weiter ein Geheimnis bleiben. Fakt ist: Dieses phänomenale Einzelstück fährt nun mit einer Zürcher Autonummer.
Und auch diese Supersportcars und Hypercars wurden letztes Jahr in der Schweiz eingelöst:
Ferrari Monza SP1/SP 2

Im September 2018 präsentierte Ferrari die beiden Modelle Ferrari Monza SP1 und Monza SP2. Sie sind eine Hommage an die legendären Rennwagen und streng limitiert – angeblich nur 500 Exemplare pro Version. Der Monza SP1 ist ein reinrassiger Einsitzer-Strassenwagen, die zweite Version, der Monza SP2, wurde durch das Weglassen der Abdeckung mit der zweiten Schutzscheibe und einem zweiten Überrollbügel zum Zweisitzer. Das Triebwerk zählt zu den leistungsstärksten, die in Maranello je gebaut wurden – ein Zwölfzylinder mit 810 PS und einer messerscharfen Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,9 Sekunden und von 0 auf 200 km/h in 7,9 Sekunden. Offizielle Preise wurden nie bekannt gegeben, aber es wurde gemunkelt, dass ein Modell über drei Millionen Franken kostet. Im letzten Jahr wurden in der Schweiz 35 Stück zugelassen, davon angeblich 25 Mal als Zweisitzer und zehn Mal als Einsitzer.
Ford GT

Der Ford GT ist eine Hommage an den Le-Mans-Rennwagen GT40, der in den 60er-Jahren Furore machte. 2002 erstmals im Rahmen der Retro-Konzeptserie «Living Legends» gezeigt, startete seine Serienproduktion im Jahr 2004. Bis 2006 wurden gut 4000 Exemplare des Supersportwagens für den US-Markt hergestellt, 101 Stück fanden den Weg nach Europa. Einen Rückschlag erlebte das Modell nach einer gross angelegten Rückrufaktion wegen Produktionsfehlern. 2017 kehrte der Supersportler zurück und das mit Erfolg. Angetrieben von einem V6-Motor mit 3,5 Liter Hubraum und zwei Turboladern bringt er 656 PS auf die Strasse. Kostenpunkt: über eine halbe Million Franken. Insgesamt zwölf Stück verschönern seit letztem Jahr das heimische Strassenbild.
Bugatti Chiron

Der Bugatti Chiron wurde 2021 insgesamt achtmal für die Schweiz zugelassen – davon fünf Bugatti Chiron, ein Bugatti Chiron Sport, ein Bugatti Chiron Pur Sport und ein Bugatti Chiron Super Sport. Herzstück des Chirons ist ein Acht-Liter-Motor mit 16 Zylindern und 1500 PS, beim Chiron Super Sport sind es gar 1600 PS. In 2,4 Sekunden schafft es der Chiron auf 100 km/h. Bei einer Vollbremsung würde es einem da glatt das Gesicht abziehen. Das handgearbeitete Geschoss aus dem Elsass ist natürlich kein Schnäppchen, 2,5 Millionen Franken kostet die «normale» Version, ab drei Millionen Franken gibt es den Pur Sport und den Super Sport.
Pagani Huayra

Der Pagani Huayra wird seit 2021 in San Cesario sul Panaro in der Nähe von Modena gefertigt. Er ist nicht nur ein reinrassiges Mitglied der Hypercars-Familie, er ist auch einer der exklusivsten und schnellsten Supersportler der Welt – und im letzten Jahr wurde er gleich viermal in der Schweiz zugelassen. Die Fakten: 730 PS – beim Huayra BC sind es gar 802 PS, V12-Motor, 1000 Newtonmeter, 1350 Kilogramm Leergewicht, 360 km/h Spitze und in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Preis: Über 2,5 Millionen Franken. Bei den vier frisch zugelassenen Huayras handelt es sich um drei Versionen des Huayra BC Roadster und einmal gar um die legendäre Tricolore-Version, registriert in Cham im Kanton Zug. Der Pagani Huayra Tricolore wurde nur dreimal gebaut und kostete knapp sieben Millionen Schweizer Franken.
McLaren Speedtail

Der McLaren Speedtail gilt als das schnellste bisher gebaute Modell des britischen Supersportwagenherstellers. Im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern ist der Speedtail ein Dreisitzer – nicht unbedingt jedermanns Sache, wenn einem beim Autofahren schon ein Beifahrer oder eine Beifahrerin auf die Nerven geht. 2021 wurden gleich drei McLaren Speedtail in der Schweiz zugelassen. Der flotte Flitzer hat einen Hybridantrieb bestehend aus einem 4,0-Liter V8-Twinturbo und einem Elektromotor, zusammen bringen sie 1070 PS auf die Strasse. Laut McLaren soll der Hypercar eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 403 km/h erreichen. Hyper ist auch der Preis: ab 2,6 Millionen Schweizer Franken.
Bugatti Divo

Die französische Luxussportmarke Bugatti ist hierzulande echt gefragt, denn neben den acht Chirons wurden 2021 auch noch zwei Divos zugelassen. Das exklusive Modell basiert auf dem Bugatti Chiron, ist aber auf 40 Exemplare limitiert und nach dem französischen Rennfahrer Albert Divo benannt. Der Kaufpreis betrug netto über fünf Millionen Franken. Alle 40 Exemplare sind ausverkauft und zwei davon stehen irgendwo in der Schweiz – also Augen auf!
Dallara Stradale

Ebenfalls zwei Mal wurde im letzten Jahr der Dallara Stradale auf den heimischen Strassen zugelassen. Der Dallara Stradale wird seit 2018 gebaut und war das erste Fahrzeug mit Strassenzulassung der italienischen Konstruktionsschmiede Dallara Automobili S.p.A.. Eigentlich ist Dallara seit der Firmengründung 1972 vor allem als Chassiskonstrukteur in der Rennwagenwelt bekannt. Aber auch für Seriensportwagen produzierte Dallara beispielsweise das Kohlefaserchassis des Porsche 918 Spyder und war an der Chassisentwicklung des KTM X-Bow, des Maserati MC12, des Alfa 4C sowie des Bugatti Veyron und des Chiron beteiligt. Die hauseigene Rennsemmel ist im Grunde ein Rennwagen für die Strasse. 850 kg Leergewicht und 400 PS, macht ein Leistungsgewicht von knapp 2,3 kg/PS. Damit spielt der Stradale in der Liga von Porsche 911 GT2 RS (2,2 kg/PS) oder Ferrari 488 GTB (2,3 kg/PS). Angeblich wird die Produktion auf 600 Einheiten begrenzt, die noch bis 2023 produziert werden sollen. Im Vergleich zu den anderen Exoten ist der Dallara Stradale mit rund 160'000 Franken ein Schnäppchen.
McLaren Elva

Ebenfalls im letzten Jahr zweimal für die Schweizer Strassen zugelassen, wurden zwei graue McLaren Elvas. Der McLaren Elva ist ein Mittelmotor-Supersportwagen, der nur 149 Mal gebaut wurde. Unter der langen Haube des gnadenlosen Supercars arbeitet ein 4,0-Liter V8 Biturbo mit 815 PS und das bei einem Gewicht von 1148 kg. Damit beschleunigt der Oben-ohne-Flitzer in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit gibt McLaren mit 327 km/h an. Wer sich einen der streng limitierten Super-Roadster sichern konnte, bezahlte knapp 1,7 Millionen Schweizer Franken.
Aston Martin Speedster

Der Aston Martin Speedster ist ein echtes Sahnestückchen aus dem Hause Aston Martin und wurde im letzten Jahr einmal in der Schweiz zugelassen. Das Schweizer Modell ist grün und gehört einer Frau in der Westschweiz – mehr ist nicht bekannt. Dafür weiss man aber, dass der Mega-Roadster auf 88 Exemplare limitiert ist und der extremste Roadster ist, den die Briten bisher auf die Strasse gebracht haben. Der Speedster ohne Windschutzscheibe, Seitenfenster und Dach drückt 700 PS und 753 Newtonmeter aus einem 5,2 Liter grossen V12-Biturbomotor und kostet knapp eine Million Franken.
Koenigsegg Regera

Ebenfalls nur einmal wurde 2021 der Koenigsegg Regera für die Schweiz zugelassen. Der Regera ist ein Plug-in-Hybrid-Supersportwagen des schwedischen Autobauers und wurde 2015 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Zwei Jahre später war der auf 80 Exemplare limitierte Hybrid-Sportler ausverkauft. Der kolportierte Preis soll über zwei Millionen Franken betragen. Eines dieser Exemplare schaffte es nun im letzten Jahr in die Schweiz. Angetrieben wird der Flitzer von einem 5,0-Liter V8-Motor und drei Elektromotoren, zusammen ergibt das eine Leistung von satten 1500 PS bei einem Leergewicht von 1628 kg. Damit stellte der Bolide 2019 einen neuen Weltrekord auf. Auf einem stillgelegten Militärflughafen schaffte es der Regera von 0 auf 400 km/h und wieder auf 0 km/h in 31,49 Sekunden, zehn Sekunden schneller als der Bugatti Chiron.