Bern, Samstag, 3.3.Der erfolgreichste MC der Schweiz im Drum'n'Bass
Er spricht Berndeutsch. In seiner Freizeit hört er alles andere als Drum'n'Bass. Trotzdem drang MC Matt bis in das Mekka der Trommeln und Bässe vor: die Hospitality-Partys in London.
«Ich bin wie ein Chinese, der zum Schwingen in die Schweiz kommt», belächelt MC Matt seine Stellung in der Londoner Szene. Denn sonst zieren nur englischsprachige MCs das Line-up der Hospitality, wo Künstler rund um das Label Hospital Records exklusiv ihre Releases präsentieren.
Umso heller strahlen die Erfolge des schüchternen Schweizers. Wie katapultierte sich MC Matt in diese eingeschworene Elite? Indem er die Regeln befolgte: «Im Gegensatz zum Hip-Hop muss sich ein MC dem Drum'n'Bass unterordnen. Weniger ist mehr.»
So schmiegte er sich an den melodiösen Liquid-Sound, was ihm wachsende Anerkennung bei den DJs bescherte. Als Resident MC des Zürcher Labels Mute beeindruckte er so gleich zwei Männer, die ihn weiterbringen sollten: den Produzenten D.Kay aus Wien und den Inhaber der Hospital Records, Tony Colman aka London Elektricity.
Prompt konnte MC Matt seine Skills an deren Partys zum Besten geben. Ferner rief er das Label Vocalbreath ins Leben, um auch jüngeren MCs eine Plattform zu bieten. Doch am beeindruckendsten bleibt seine Macht über die englische Sprache, die er seiner südafrikanischen Freundin verdankt. «Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin.»
Denise Liebchen
Morgen Samstag sorgt nicht nur MC Matt ab 23 Uhr für Feuer unter den Tanzsohlen. In der Via Felsenau heizt auch Fabio ein. Dieser machte sich mit «Grooverider» in der eigenen Radioshow auf BBC einen Namen. Mehr zu MC Matt gibt es unter www.vocalbreath.ch