«Der Flughafen war leer, aber der Flieger fast ausgebucht»

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Reisen wieder möglich«Der Flughafen war leer, aber der Flieger fast ausgebucht»

Die 29-jährige Alessandra musste in den letzten Monaten auf ihr liebstes Hobby verzichten: das Reisen. Am Samstag konnte die Luzernerin wieder in den Flieger steigen. Das Ziel: Amsterdam.

So sah der Flughafen Zürich am Samstagmittag aus. Fast menschenleer waren die Check-Ins und Gates.
Nur drei Flieger seien auf der Abflugs-Liste gestanden. Das Flugzeug in Richtung Amsterdam sei aber fast voll gewesen, meint die Weltenbummlerin Alessandra.
Die 29-Jährige konnte es kaum mehr erwarten wieder zu reisen. Nun ist sie gemeinsam mit ihrem Freund für ein verlängertes Wochenende nach Amsterdam gereist.
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So sah der Flughafen Zürich am Samstagmittag aus. Fast menschenleer waren die Check-Ins und Gates.

zVg

Alessandra M. *ist eine wahre Globetrotterin. Allein letztes Jahr hat die 29-jährige Luzernerin zehn Destinationen angesteuert. «Kappadokien und Santo Domingo waren am allerschönsten», sagt sie gegenüber 20 Minuten. Ihre letzte Reise habe sie an Neujahr unternommen. Gemeinsam mit ihrem Freund ging es nach Paris. Danach war Schluss mit Reisen. Wegen der Corona-Krise und dem Lockdown war an Ferien im Ausland kaum zu denken.

Darum gehts

  • Mit der Lockdown-Öffnung nimmt auchd er Tourismus wieder Fahrt auf.
  • Alessandra aus Luzern ist am Wochenende schon nach Amsterdam geflogen.
  • Der Flughafen und die Stadt waren wie ausgestorben.

«Für mich war klar, dass ich wieder reisen werde, sobald ich kann», sagt Alessandra. Mit den Lockerungen der letzten Wochen, sei dies auch immer wahrscheinlicher geworden. Am Samstag konnte die Weltenbummlerin mit ihrem Freund dann endlich wieder in den Flieger sitzen. Das Ziel: Amsterdam.

Fliegen nur mit Maske

Die Reise sei ein spontaner Entscheid gewesen. Zur Vorbereitung habe Alessandra aber bei der Niederländischen Botschaft in Bern angerufen: «Ich wollte sicher sein, dass ich auch einreisen kann und ob ich ein Visum brauche.» Für die Reise seien dann aber keine weiteren Papiere nötig gewesen. Der Schweizer Pass habe ausgereicht.

Als das junge Paar am Samstagmittag von Zürich abgeflogen ist, sei der Flughafen wie ausgestorben gewesen. Auf der Liste der Abflüge seien bloss drei Flüge gestanden. «Am Flughafen hatte es kaum Leute, der Flieger nach Amsterdam war aber fast ausgebucht», erzählt die Luzernerin. Beim Boarding und während dem Flug habe eine Maskenpflicht bestanden. Dazu soll es am Flughafen überall Markierungen und Absperrungen für das Einhalten des Abstandes gegeben haben. Weitere Massnahmen seien dem jungen Paar nicht aufgefallen.

Leeres Amsterdam

Alessandra besuchte schon 2019 Amsterdam: «Es ist schon ein extremer Unterschied zum letzten Jahr, die Stadt ist jetzt fast leer.» Zwar habe es vereinzelte Touristen. Die meisten von ihnen seien aus Deutschland. Schweizerdeutsch habe sie aber auch schon gehört. Die Gastronomie und die Coffeeshops hätten jetzt auf Take-Away umgesattelt. «Man kann hier leider noch nicht in kleinen Gruppen ins Restaurant gehen, wie in der Schweiz.»

Auch die sonst von Touristen überrannten Museen Amsterdams hätten noch geschlossen. Deshalb verbringt das Junge Paar ihren Kurzurlaub nun vor allem draussen: «Essen vom Take-Away und spazieren im Vondelpark sind ja trotzdem möglich.»

Von den Holländern seien sie freundlich empfangen worden. Das vom Tourismus lebende Amsterdam freue sich, dass nun endlich wieder erste Besucher kämen. Laut Alessandra gehe in den Niederlanden die Lockdown-Öffnung rasch voran: «In den nächsten Wochen soll alles wieder geöffnet werden. Die Hotels rechnen mit einem riesigen Andrang.» Diesen wird das Paar aber nicht mehr miterleben. Am Dienstag geht es wieder zurück in die Schweiz.

* Name der Redaktion bekannt

Reise-Empfehlung des Bundesrats

Seit dem 13. März rät der Bundesrat wegen der Corona-Krise bis auf weiters dringlich von Auslandreisen ab.

Zahlreiche Länder haben Einreiserestriktionen angeordnet. Die Vorschriften variieren von einem Land zum anderen und ändern laufend. Reisebeschränkungen auch für Reisende aus Europa und der Schweiz. Der Bundesrat empfiehlt Reisenden sich vor der Reise bei den ausländischen Vertretungen in der Schweiz (Botschaften und Konsulate) über die aktuell gültigen Massnahmen zu erkundigen.

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