Dimitrios IoannidisDer letzte Putschist ist gestorben
Der frühere griechische Junta-Chef Dimitrios Ioannidis ist tot. Er starb am Montag im Alter von 87 Jahren nach einer Lungenkrankheit, wie aus Justizkreisen verlautete.
Dimitrios Ioannidis war das letzte noch inhaftierte Mitglied der Junta, die von 1967 bis 1974 in Griechenland an der Macht war. Er wurde nach dem Zusammenbruch der Militärherrschaft wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.
Die Strafe wurde später aber zu lebenslanger Haft umgewandelt. Anders als mehrere Weggefährten wollte er nicht begnadigt werden und sass bis zuletzt in Haft.
Dimitrios Ioannidis, der Anstifter
Ioannidis gilt als einer der Anstifter zum Putsch, der im April 1967 von Georgios Papadopoulos, Stylianos Pattakos und Nikolaos Makarezos angeführt wurde. Er wurde daraufhin Chef der gefürchteten Militärpolizei und übernahm im November 1973 bis zu ihrem Ende für wenige Monate selbst die Führung der Junta.
Im Sommer 1974 organisierte er einen Putsch auf Zypern, woraufhin dort türkische Streitkräfte einmarschierten. Dies wiederum führte zum Zusammenbruch der Junta und ebnete den Weg zur Demokratie in Griechenland. (sda)