Der Löwe mit der grössten Röhre

Aktualisiert

Tierische NervensägeDer Löwe mit der grössten Röhre

Löwenmännchen N'Bali geht den Anwohnern des Basler Zoos mit seinem Gebrüll mächtig auf die Nerven. Doch die Raubkatzen sind nicht die einzigen, die Krach machen. Hören Sie selbst!

von
A. Müller

Das Löwengebrüll im Basler Zolli sorgt für Aufregung (Video: Zoo Basel)

Die Löwen des Basler Zollis haben eine mächtige Röhre: Wenn es eindunkelt, sorgt das Gebrüll des Männchens N'Bali weit herum für Aufregung (siehe Video oben): «Die Geräusche kommen jede Nacht in immer lauter werdenden Intervallen. Es klingt wie Geschlechtsverkehr», sagt ein Anwohner zu 20 Minuten. Laut Tanja Dietrich vom Zoo Basel ist N'Bali der Hahn im Korb – und dank eines Tricks der Lauteste: Er nutzt die Höhle des Felsvorsprungs im Gehege als Brüll-Verstärker.

Auch im Zoo Zürich geben die Löwen mächtig Gas. Sie sind aber nicht die einzigen: «Die Wölfe halten am Morgen richtige Heulsessions ab», sagt Robert Zingg, Kurator des Zoo Zürich. Dies sei für den Gruppenzusammenhalt der Wolfsrudel äusserst wichtig. Am lautesten seien derzeit die Kappengibbons. «Die halten mit ihren Familien richtige Duettgesänge ab, während die Roten Waris durch die ganze Masaola-Halle schreien», so Zingg. Beschwerden hat es vor Jahren wegen Siamangs, einer Affenart, gegeben. Die haben die ganze Nacht gesungen und die Anwohner irritiert.

Hier singt ein Kappengibbon:

Im Berner Tierpark Dählhölzli geht es etwas gemächlicher zu und her. «Unsere Leoparde brüllen zwar auch, aber nicht so laut wie die Löwen», sagt Tierpark-Direktor Bernd Schildger. Am meisten Krach würden die Moschus-Ochsen machen. «Das Männchen markiert sein Territorium mit sehr lautem Gebrüll, es tönt fast wie bei den Löwen», so Schildger.

Wie im Dählhölzli machen die Flamingos auch im Basler Zolli einen Riesenkrach. «Es ist Zeit der Paarfindung, deshalb das ist das Geschnatter so laut», erklärt Dietrich.

Der Krach der Siamangs:

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