Der nächste Elektro-Porsche: So fährt der Macan Electric

Der neue Elektro-Macan wird dem aktuellen Verbrenner-Modell äusserlich sehr ähnlich sein, fahrdynamisch aber in jeder Beziehung besser.

Der neue Elektro-Macan wird dem aktuellen Verbrenner-Modell äusserlich sehr ähnlich sein, fahrdynamisch aber in jeder Beziehung besser.

Porsche
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Fahrt im PrototypMit dem neuen Macan geht Porsche ein grosses Risiko ein

Die neue Generation des Macan wird es nur noch mit Elektroantrieb geben. Und der soll alles besser können als sein Verbrenner-Vorgänger.

von
Michael Specht

Ganz schön mutig: Da hat Porsche mit dem Macan ein sportliches SUV im Portfolio, das mehr gekauft wird als jedes andere Modell der Marke, und genau dieses wird es in Zukunft nur noch elektrisch geben. Das ist deswegen so brisant, weil längst nicht alle typischen Macan-Kunden reif für die E-Mobilität sein dürften, aus welchen Gründen auch immer. Damit besteht das Risiko, signifikante Stückzahlen einzubüssen. Immerhin reden wir hier von weltweit über 80’000 Macan, die bislang jährlich vom Band in Leipzig liefen.

Wie ein höhergelegter Taycan

Doch der Neue soll alles besser können als der Alte – davon ist Jörg Kerner felsenfest überzeugt. «Schon die Basisversion des Macan Electric verfügt über die Fahrdynamik des heutigen Topmodells GTS», sagt der Baureihenleiter. Das will was heissen, der Macan GTS hat ja immerhin 324 kW/440 PS und sprintet in 4,5 Sekunden auf Tempo 100. Aber bei der Hatz um die legendäre Nordschleife des Nürburgrings hat der GTS gegenüber seinem elektrischen Nachfolger das Nachsehen.

Im Vergleich zum Schwestermodell Audi Q6 e-tron wird beim Macan Electric die E-Maschine weiter hinten sitzen.
In den Macan-Prototypen war das Cockpit noch abgehängt, doch das Layout entspricht dem des Cayenne.
Noch sind die zur Testfahrt bereitgestellten Prototypen in Tarnfolie gehüllt. Doch über die Aussenoptik verraten die Fahrzeuge bereits einiges.
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Im Vergleich zum Schwestermodell Audi Q6 e-tron wird beim Macan Electric die E-Maschine weiter hinten sitzen.

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Genaue Leistungsdaten des Elektro-Macan verrät Kerner nicht, doch der Testwagen beeindruckt. Viel mehr Freude kann man hinter dem Lenkrad eines Mittelklasse-SUV kaum haben, es ist, als sässe man in einem höhergelegten Taycan. Der Macan geht mit einer Präzision, Direktheit und Verbindlichkeit durch die Kurven, die ihresgleichen sucht. Allein das sollte Zweifler aus der Verbrenner-Fraktion überzeugen.

Hinzu kommt eine atemberaubende Beschleunigung: Es presst einen bei Vollgas mächtig in die Lehnen. Dabei liefert der Macan einen angenehm sonoren Sound (eigene Porsche-Komposition), der dem Ganzen noch mehr Emotionalität verpasst. Selbstverständlich lässt sich der Macan aber auch flüsterleise bewegen.

Produktion startet Ende des Jahres

Im Boden des Macan steckt ein Hochvoltspeicher mit einer Kapazität von 100 kW/h. An DC-Ladeleistung sind dank 800-Volt-Technik maximal 270 kW möglich, sie liegt damit auf dem Niveau des Taycan. «100 Kilometer Fahrstrecke lassen sich in nur vier Minuten nachladen», sagt Jörg Kerner, genaue Reichweitenangaben gibt Porsche allerdings noch nicht bekannt.

Aber selbst die stärkste Variante (Turbo) soll auf über 500 Kilometer kommen, die Basisversion sogar an der 600-Kilometer-Marke kratzen. Konkrete Daten gibt es bald – Ende dieses Jahres startet der neue Macan nämlich in die Produktion. Im Sommer 2024 sollen die ersten Fahrzeuge beim Händler sein. Preise gibt Porsche wohl erst Anfang des nächsten Jahres bekannt.

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