Temperaturen bleiben unter 0 – Minus 53 Grad in Nordchina

Aktualisiert

WinterwetterDer «Wind-Chill-Faktor» lässt die Schweiz noch mehr bibbern

In der Schweiz bleibt es beständig kalt, vereinzelt werden minus zehn Grad erreicht. Eine chinesische Stadt hat derweil einen neuen Temperaturrekord erreicht.

In der Schweiz bleiben die Temperaturen weitgehend unter dem Gefrierpunkt – durch den Wind fühlen sie sich gar noch kälter an. Bild: Fiescheralp im Wallis am 17. Januar. 
Der monatliche Temperaturüberschuss wurde durch die Kältewelle der letzten Woche deutlich reduziert. 
Noch einiges kälter ist es aktuell in Norchina: An der chinesisch-russischen Grenze wurden am Sonntag minus 53 Grad gemessen. 
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In der Schweiz bleiben die Temperaturen weitgehend unter dem Gefrierpunkt – durch den Wind fühlen sie sich gar noch kälter an. Bild: Fiescheralp im Wallis am 17. Januar. 

20min/Community

Darum gehts

  • An der chinesisch-russischen Grenze ist es zum dritten Tag in Folge kälter als minus 50 Grad. 

  • Die chinesische Stadt Mohe hat einen mehr als 50 Jahre alten Temperaturrekord gebrochen. 

  • Ganz so kalt ist es in der Schweiz nicht – doch bleiben die Temperaturen weitgehend unter dem Gefrierpunkt. 

In der Schweiz bleibt es zum Wochenstart kühl und bewölkt, nur vereinzelt klettert das Thermometer über die Null-Grad-Grenze. Die tiefste Temperatur wurde am Montag mit minus 15 Grad in St. Moritz gemessen, in Zermatt gab es minus 13 Grad und in Sitten bis zu minus elf Grad. Auch in den grösseren Städten bleibt es kalt: In St. Gallen bleiben die Temperaturen ganztags im Minusbereich, in Bern und Luzern steigt das Thermometer nicht über null Grad, in Zürich wird es maximal ein Grad und in Basel bis zu zwei Grad. Wärmere Temperaturen sind auch im Verlauf der Woche nicht in Sicht. 

Insgesamt waren die Temperaturen in der letzten Woche nach einer viel zu milden ersten Monatshälfte im Vergleich zum langjährigen Mittel deutlich unterdurchschnittlich, sodass sich der Temperaturüberschuss schweizweit gesehen von rund 4,5 Grad auf knapp 2 Grad reduziert hat.

Wind-Chill-Faktor lässt uns frieren

Dazu kommt: Durch den Wind fühlen sich die Temperaturen noch kälter an. «MeteoNews» erklärt dazu: «Bei Windstille oder nur wenig Wind bildet sich über der Haut ein flaches Paket mit wärmerer und angefeuchteter Luft, diese kann durch die Körperbehaarung gehalten werden. Bei zunehmender Windgeschwindigkeit wird diese kleine Warmluftschicht abgetragen, die Verdunstungsrate über der Haut erhöht sich.»

Dadurch komme es zu einem Kühleffekt, es entstehe ein «Unterschied zwischen der realen Temperaturmessung an einem trockenen Thermometer und der von einem Menschen in Realität empfundenen Temperatur.»

Dieser Unterschied vergrössere sich mit steigender Windgeschwindigkeit. Ab dem Dienstag wird die Bise und damit der Windchill-Faktor jedoch etwas abnehmen, so «MeteoNews». Die Sonne zeigt sich jedoch aufgrund der vielen Wolken weiterhin nur vereinzelt: Die Obergrenze des Hochnebels variiert dabei bis Donnerstag zwischen etwa 1200 und 2000 Metern.

Minusrekord in Nordchina

Mit minus 53 Grad ist in der nordchinesischen Stadt Mohe die niedrigste jemals in China gemessene Temperatur erreicht worden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete, wurde am Sonntag in der nördlichsten Stadt der Volksrepublik an der Grenze zu Russland der Rekord von minus 52,3 Grad aus dem Jahr 1969 gebrochen. Drei Tage in Folge seien die Temperaturen dort schon auf mehr als minus 50 Grad gefallen.

Extreme Kälte habe die Provinz Heilongjiang heimgesucht, sodass mehrere Gegenden im Grossen Hinggan-Gebirge die extrem kalten Temperaturen aushalten müssten. In der Stadt Mohe herrschten acht Monate im Jahr Schnee und Eis mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur um minus drei Grad, berichtete Xinhua.

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(dpa/fis)

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