Deutsche Fernbusse sollen das Neufeld anfahren

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BernDeutsche Fernbusse sollen das Neufeld anfahren

Nach Zürich will ein deutsches Fernbus-Unternehmen nun auch Bern erobern. Dafür muss das Car-Terminal im Neufeld zuerst noch aufgemöbelt werden.

von
miw
Sollen demnächst auch in Bern haltmachen: Die Busse von Flixbus.

Sollen demnächst auch in Bern haltmachen: Die Busse von Flixbus.

Deutsche Fernbusse erobern schrittweise die Schweiz und halten nun auch in der Bundesstadt Einzug. So sollen die Reisebusse des Car-Discounters Fixbus ab Frühjahr 2015 Bern mit deutschen Metropolen verbinden. In den nächsten Wochen beantragt die Firma eine Genehmigung bei den heimischen Behörden, um im kommenden Frühjahr Bern in ihr Liniennetz aufzunehmen. «Es ist möglich, dass wir gleich mit mehreren Linien starten», sagt Mediensprecherin Bettina Engert gegenüber «Der Bund». Bern als beliebter Studienort eigne sich als Fernbushaltestelle besonders, denn es seien meistens Studenten, die die neuen Linien zuerst nutzten.

Fehlende Infrastruktur im Car-Terminal Neufeld

Da bereits andere Firmen Interesse an einer Haltestelle in der Stadt Bern zeigen, rückt der Car-Terminal im Neufeld in den Fokus. Der von der Stadt vorgesehene Busbahnhof für Cars aus der Ferne lässt jedoch noch zu wünschen übrig. So hegt Stefan Huwyler, Geschäftsführer des Car-Terminals Neufeld, gar Zweifel, ob die Busunternehmen von diesem Standort aus Fahrten anbieten wollen. Auch Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) sieht in dem verwahrlosten Platz ein Problem: «Der Car-Terminal ist für Bern eine Visitenkarte, eine Sanierung ist dringend nötig.»

Konzept für Aubauarbeiten

Bis Anfang 2015 soll deshalb eine Studie zum Ausbau des Car-Terminals vorliegen. Um den Ausbau zu finanzieren, schlägt Tschäppät etwa vor: «Für die Stadt wäre es günstiger, wenn die Kosten für den Terminal durch eine Tankstelle und einen Quartiershop quersubventioniert werden könnten.» Die Betreiber des Car-Terminals freuen sich ob dem Druck auf die Behörden und erhoffen sich somit, dem «minimalen Ausbaustandard» endlich den Rücken kehren zu können. Momentan verkehren ab dem kargen Kiesplatz am Ende der Stadt täglich 25 Busse in Richtung Osteuropa, Portugal und teilweise auch nach Deutschland.

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