Rosi MittermaierDeutsche Skilegende und Olympiasiegerin stirbt nach schwerer Krankheit
Die deutsche Ski-Ikone Rosi Mittermaier ist tot. Die frühere Skirennfahrerin starb am Mittwoch im Alter von 72 Jahren.
Darum gehts
Deutschland trauert um eine Ski-Ikone.
So ist Rosi Mittermaier tot.
Die Deutsche wurde 72 Jahre alt.
Bereits auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs beendete sie im Alter von erst 25 Jahren ihre sportliche Karriere: Die durch den Gewinn zweier Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen 1976 berühmt gewordene deutsche Skilegende Rosi Mittermaier ist tot. Sie starb mit 72 Jahren in Garmisch-Partenkirchen nach schwerer Krankheit, wie ihre Familie dem Sport-Informationsdienst (SID) am Donnerstag mitteilte. Mittermaier sei «im Kreise der Familie friedlich eingeschlafen».
Die aus Bayern stammende ehemalige Spitzenathletin stieg ab Ende der 60er-Jahre als Jugendliche in die Weltspitze auf und krönte ihre Laufbahn als «Gold-Rosi» 1976 bei den Olympischen Spielen im österreichischen Innsbruck. Dort gewann sie in der Abfahrt und im Slalom, dazu kam noch ein zweiter Platz im Riesenslalom. In jenem Winter gewann sie unter anderem auch den Skigesamtweltcup, trat zum Saisonende allerdings als Sportlerin zurück.
Sohn Felix Neureuther war selbst Ski-Star
Neben ihrem Mann Christian Neureuther hinterlässt sie ihre beiden Kinder Amelie und Felix Neureuther. Letzterer wurde selbst Skiprofi und gewann als Slalomspezialist mehrere Weltmeisterschaftsmedaillen. Er beendete seine Karriere 2019 im Alter von 34 Jahren und arbeitet seither als Sportexperte beim Fernsehen.
Mittermaier wurde am 5. August 1950 in München geboren und wuchs mit ihren zwei Schwestern auf der Winklmoosalm oberhalb von Reit am Winkl auf, wo ihre Eltern eine Skischule und eine Gaststätte betrieben. Sie machte zunächst eine Ausbildung und arbeitete im elterlichen Betrieb, trieb aber zugleich nebenbei sehr intensiv ihre sportliche Karriere als Skirennfahrerin voran.
In der Saison 1966/1967 wurde Mittermaier erstmals deutsche Meisterin in der Kombination, zugleich debütierte sie damals auch auf internationaler Ebene. Auch ihre Schwestern Heidi und Evi waren erfolgreiche Skirennfahrerinnen, die ebenfalls an Olympischen Spielen sowie Weltmeisterschaften teilnahmen.
Grosse Trauer um Rosi Mittermaier
Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn als Sportlerin gründete Mittermaier mit ihrem Mann, der ebenfalls ein bekannter Skifahrer war, ein Unternehmen für Skibekleidung. Darüber hinaus arbeitete sie als Fernsehkommentatorin, versuchte sich als Popsängerin, schrieb Bücher, war Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee und dessen Nachfolger, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Zudem verdiente sie aufgrund ihres Prominentenstatus auch Geld durch Werbung.
Die bayrische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) würdigte Mittermaier als «Ausnahmeskirennfahrerin», die sich auch nach dem Ende ihrer Sportkarriere als «Ausnahmepersönlichkeit und Sympathieträgerin» sowohl gesellschaftlich als auch sportlich immer engagiert habe. «Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie», erklärte Aigner am Donnerstag. Der bayerische Landtag trauere. DOSB-Präsident Thomas Weikert nannte den Tod Mittermaiers eine «sehr traurige Nachricht». Er danke ihr für die «Begeisterung», die sie bei so vielen Menschen ausgelöst habe, erklärte er.
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Muslimische Seelsorge, Tel. 043 205 21 29
Jüdische Fürsorge, info@vsjf.ch
Lifewith.ch, für betroffene Geschwister
Verein Familientrauerbegleitung.ch
Verein Regenbogen Schweiz, Hilfe für trauernde Familien
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen
Dein tägliches Sport-Update
Erhalte täglich brandaktuelle News aus der Welt des Sports. Ob Interviews, Porträts, Spielberichte oder Analysen: Unsere Reporter informieren dich direkt in deinem Postfach.