Deutscher PharmakonzernBayer-Sparhammer erreicht Basel: 150 Stellen fallen weg
Bayer muss sparen und baut Stellen ab. Nun hat es auch den Standort Basel getroffen.
Darum gehts
Der Bayer-Konzern hat weltweit bereits knapp 5500 Stellen abgebaut.
Auch in der Basler Zentrale sind laut einer NZZ-Recherche rund 150 Arbeitsplätze betroffen, vor allem in den Divisionen Consumer Health und Pharma.
Die Entlassungen sollen bis Januar 2025 abgeschlossen sein, begleitet von einem umfassenden Sozialplan.
Der deutsche Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer hat zwischen dem 30. Juni 2023 und Mitte 2024 bereits konzernweit knapp 5500 Arbeitsplätze abgebaut. Nun sind auch rund 150 Stellen in der Basler Zentrale betroffen, wie eine Recherche der NZZ zeigt. Diese Massnahme betreffe vor allem die Division Consumer Health, aber auch Teile der Pharmadivision. Die Entlassungen sollen bis Januar 2025 abgeschlossen sein.
Bayer biete den betroffenen Mitarbeitern einen umfassenden Sozialplan an, einschliesslich Abfindungen, Frühpensionierungen und Unterstützung bei der Jobsuche durch externe Berater.
Rund 1000 Beschäftigte in Basel
Bayer, dessen Hauptsitz in Leverkusen liegt, beschäftigt in der Stadt am Niederrhein über 6000 der weltweit rund 100'000 Mitarbeiter. Auch der Bundesliga-Fussballklub und amtierende deutsche Meister Bayer Leverkusen ist dort beheimatet. Die Division Consumer Health und die Europazentrale des Agrochemie- und Saatgutgeschäfts des Konzerns befinden sich jedoch in Basel, wo derzeit etwa 1000 Personen arbeiten.
Am 25. Juni informierte das Bayer-Management laut NZZ die Basler Belegschaft über die geplanten Massnahmen und leitete ein Konsultationsverfahren ein, das am 16. Juli abgeschlossen wurde. Trotz der Bemühungen, alternative Lösungen zu finden, habe ein umfangreicher Stellenabbau nicht verhindert werden können.
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Bayer ist hoch verschuldet
Bayer belastet, Stand Ende 2023, eine hohe Nettoverschuldung von fast 35 Milliarden Euro, die vor allem aus der Übernahme des US-Unternehmens Monsanto resultiert.
Diese Akquisition hat dem Konzern auch milliardenschwere Schadenersatzforderungen in den USA eingebracht, insbesondere im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Angesichts dieser Herausforderungen sieht sich Bayer gezwungen, weiterhin strikte Sparmassnahmen zu ergreifen.
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