Berliner Rapper Kalazh44 verweigert Vaterschaftstest in der Schweiz

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RECHTSSTREITBerliner Rapper soll zum Vaterschaftstest in die Schweiz – doch er will nicht

Hat dieser Berliner Rapper ein Kind im Berner Seeland? Ein Vaterschaftstest sollte Klarheit bringen, doch der Rapper weigert sich, einen zu machen.

Der Berliner Rapper Kalazh44 soll mit einer Bernerin ein Kind gezeugt haben. Ein Vaterschaftstest sollte Klarheit bringen, doch seit mehreren Jahren weigert sich der Musiker.
Für den Anwalt der Klägerin ist es unverständlich, warum er den Vaterschaftstest verweigert. «Wenn er, wie er behauptet, nicht der Vater ist, wieso kommt er dann nicht einfach in die Schweiz, lässt eine DNA-Probe anfertigen?»
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Der Berliner Rapper Kalazh44 soll mit einer Bernerin ein Kind gezeugt haben. Ein Vaterschaftstest sollte Klarheit bringen, doch seit mehreren Jahren weigert sich der Musiker.

20min

Darum gehts

  • Der Berliner Rapper Kalazh44 soll Vater eines Kindes in Bern sein.

  • Die Kindsmutter klagt vor Gericht auf Vaterschaft und Unterhalt.

  • Der Rapper weigert sich jedoch, sich in der Schweiz einem Vaterschaftstest zu unterziehen.

  • Der Anwalt der Kindsmutter gibt Auskunft über die Situation.

Kalazh44, bürgerlich Christian Streltsov, ist ein in der Deutschrap-Szene bekannter Rapper aus Berlin – und mutmasslich auch Vater eines Kindes einer Bernerin aus dem Seeland. Die Kindsmutter zieht den Rap-Kollegen von Capital Bra, Samra und Kontra K vor Gericht und klagt auf Vaterschaft und Unterhalt.

Öffentliche Publikation

Der mutmassliche Vater des Kindes weigert sich, in der Schweiz vor Gericht zu erscheinen. Der Anwalt der Klägerin Dominic Nellen beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit diesem Fall. «Der Beklagte versucht, sich dem Prozess zu entziehen, das macht es schwierig», sagt der Rechtsanwalt zu «Bärn Today».

«Es war nie das Ziel, den Fall in die Medien zu bringen, aber durch sein prozessuales Verhalten hat es der Beklagte sich selbst zuzuschreiben, dass dieser Fall nun an die Medien geraten ist», sagt Nellen zu 20 Minuten. Da der Rapper keine Anschrift mehr in der Schweiz besitzt, musste das Gericht die Verfügungen gegen ihn öffentlich publizieren.

Zwangsmassnahmen in Vaterschaftsprozessen

Wie der Anwalt erklärt, sei es durchaus möglich und üblich, in schwierigen Vaterschaftsprozessen Zwangsmassnahmen zu verfügen. «Es ist nun zu prüfen, ob das Gericht in Deutschland Zwangsmassnahmen beantragen kann. Somit könnte auch zwangsweise seine DNA-Probe abgenommen werden», sagt Nellen zu 20 Minuten.

Für den Anwalt der Klägerin ist es unverständlich, warum der Musiker den Vaterschaftstest vehement verweigert. «Wenn er, wie er behauptet, nicht der Vater ist, wieso kommt er dann nicht einfach in die Schweiz, lässt eine DNA-Probe anfertigen und geht wieder?», fragt er. Wenn dem so wäre, «dann wäre die ganze Sache erledigt, so oder so», sagt Nellen. 

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