Lufthansa: Bodenpersonal soll zwei Tage streiken

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DeutschlandDas bedeutet der Lufthansa-Streik für Swiss-Passagiere

Das Bodenpersonal der Lufthansa will am Donnerstag und Freitag ihre Arbeit niederlegen. Bei der Swiss soll der Betrieb normal weiterlaufen.

Der zweitägige Verdi-Warnstreik bei Lufthansa trifft die Passagiere.
Die Gewerkschaft rief am Montag das gesamte Bodenpersonal für Donnerstag und Freitag dieser Woche zu einem Ausstand auf. Er soll in den passagiernahen Bereichen am Donnerstag um vier Uhr beginnen und am Samstag um 7.10 Uhr enden.
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Der zweitägige Verdi-Warnstreik bei Lufthansa trifft die Passagiere.

IMAGO/Steinsiek.ch

Darum gehts

  • Verdi ruft das Lufthansa-Bodenpersonal zu einem zweitägigen Warnstreik auf.

  • Der Streik wird die Passagiere treffen.

  • Verdi hatte 12,5 Prozent mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie bei einem Jahr Laufzeit gefordert. Die Lufthansa hat bislang bei 28 Monaten Laufzeit zehn Prozent höhere Gehälter angeboten.

Der nächste Verdi-Warnstreik bei der Lufthansa trifft wieder die Passagiere. Die Gewerkschaft rief am Montag das gesamte Bodenpersonal für Donnerstag und Freitag dieser Woche zu einem Ausstand auf. Er soll in den passagiernahen Bereichen am Donnerstag um vier Uhr beginnen und am Samstag um 7.10 Uhr enden. Im laufenden Tarifkonflikt für rund 25'000 Bodenbeschäftigte hatte es bereits zwei Warnstreikwellen gegeben, die den Passagierverkehr jeweils für rund einen Tag lahmlegten.

Swiss-Flüge wohl nicht betroffen

Flüge der Swiss, die Teil des Lufthansa-Konzerns ist, sollen vom Streik des Bodenpersonals nicht betroffen sein. Gemäss aktuellem Stand können alle Flüge der Swiss durchgeführt werden, wie ein Sprecher der Airline auf Anfrage von 20 Minuten schreibt.

In der vergangenen Woche hatte Verdi Lufthansa-Betriebsteile in der Technik und Frachtabfertigung bestreikt, um ein verbessertes Angebot des Unternehmens zu erzwingen. Bislang ist die nächste Runde für den 13. und 14. März angesetzt. Für frühere Gespräche ist Verdi nur bei einem erhöhten Angebot bereit.

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Lufthansa reagiert empört

Laut Verdi traten am Samstag Beschäftigte in den Ausstand, die bei Lufthansa Cargo die Beladung von Maschinen steuern oder für die Abwicklung der Fracht zuständig sind. Laut einer Lufthansa-Sprecherin gab es wegen des Warnstreiks zum Beispiel Annahmestopps für Spezialfracht. Man versuche jetzt, den Rückstau schnellstmöglich abzuarbeiten.

Die Lufthansa hatte sich über die fortgesetzten Warnstreiks empört gezeigt und besonders die Vorbedingungen von Verdi kritisiert, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Der Konzern stellte deswegen die Tarifverhandlungen insgesamt infrage.

Lokführergewerkschaft GDL kündigt nächsten Streik an

Auch die Lokführergewerkschaft GDL hat einen weiteren Streik im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn angekündigt. Der Ausstand solle 35 Stunden dauern und im Personenverkehr am Donnerstag um 2.00 Uhr beginnen, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag. 

Streit um Entlöhnung

Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bedauerte in einer Mitteilung die Auswirkungen auf Passagiere: «In den vergangenen Tagen haben wir bewusst den Passagierverkehr mit unseren Streiks ausgelassen. Lufthansa vermittelt uns mit dem Ignorieren unserer Verhandlungsaufforderung jedoch, dass sie sich erst bewegen wird, wenn der Druck weiter steigt. Für die Passagiere braucht es dringend Lösungen und Zuverlässigkeit. Die Beschäftigten und wir sind bereit, dies mit einem ernsthaften Angebot herzustellen.»

Verdi hatte 12,5 Prozent mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie bei einem Jahr Laufzeit gefordert. Die Lufthansa hat bislang bei 28 Monaten Laufzeit zehn Prozent höhere Gehälter angeboten.

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