TAG Heuer ConnectedDie erste Smartwatch, die sich wie eine Uhr anfühlt
Mit Intel und Google hat TAG Heuer die Connected vorgestellt – Eine Datenuhr, die sich wie eine analoge Uhr anfühlt und auch so aussieht.
Es sei die Heirat zwischen dem Schweizer «Watchvalley» und dem Silicon Valley – zwischen den USA und der Schweiz. Mit diesen Worten hat Jean-Claude Biver, CEO von TAG Heuer, am Montag die erste Smartwatch des Uhrenbauers vorgestellt.
Die erste Datenuhr des Schweizer Uhrenherstellers wurde mit der Hilfe von Google und Intel gebaut. Optisch kommt sie einer analogen Uhr sehr nahe: «Ich habe sie jetzt schon drei Wochen lang getragen – niemand hat auf den ersten Blick erkannt, dass es die Conected ist», sagt Biver.
Der Durchmesser des Zifferblatts beträgt 46 Millimeter. Für ein dünnes Handgelenk ist die Uhr also eher weniger geeignet. Man arbeite aber bereits an einem Modell fürs weibliche Handgelenk, so Biver. Was als Erstes auffällt, ist das Gewicht: Die Uhr mit Armband wiegt 81 Gramm – ein Leichtgewicht. Möglich wird das durch das Chassis aus Titan. Das Gerät ist wasserfest und hat einen 4 GB grossen Speicher.
Spezielle Zifferblätter
Die Connected kann sowohl mit einem iPhone als auch mit einem Android-Smartphone verbunden werden. Auf der Uhr läuft Android Wear von Google, weshalb gekoppelt mit einem iPhone noch nicht alle Funktionen zur Verfügung stehen. Es ist das gleiche System, das auch auf anderen Smartwatches läuft, doch hat TAG Heuer ein paar weitere Funktionen eingebaut.
So wurden etwa exklusive Apps angekündigt. Eine Premiere sind auch die drei speziellen Android-Watchfaces, die für die TAG-Heuer-Uhr designt wurden und exklusiv mit der Connected genutzt werden können.
Beeindruckendes Display
Etwas enttäuschend ist die Laufzeit: Im Vorfeld der Präsentation wurde gesagt, dass die Uhr bis zu 40 Stunden mitmachen könnte. Nun wurde dies allerdings relativiert. Der Akku halte aber sicher 18 bis 20 Stunden, verspricht Brian Krzanich, CEO von Intel. «Nach einem 18-Stunden-Tag habe ich jeweils noch etwa 30 Prozent Akku übrig», so Krzanich.
Das ist dennoch eine sehr beeindruckende Leistung, bedenkt man, dass das Display ständig in einem Low-Power-Modus aktiviert ist und man deshalb immer die Uhrzeit ablesen kann – selbst bei Sonnenlicht. Das Display wirkt scharf und die Farben gut, jedoch sind bei genauerem Hinsehen auch Pixel zu erkennen.
Apple als Türöffner
Mit einem Preis von 1400 Franken spricht die TAG Heuer wohl eher Kunden im gehobeneren Segment an. Als Konkurrenz zur Apple Watch sieht Biver seine Uhr im Übrigen nicht. Apple sei ein Türöffner für Smartwatches: «Je mehr Uhren Apple verkauft, desto mehr werden wir verkaufen», so Biver. Wie viele das sein werden, will er aber nicht verraten.
Eine Option bietet Biver Kunden, die nach Ablauf der Garantie ihre Uhr abgeben wollen: Für einen Aufpreis kann die Connected nach zwei Jahren in eine klassische Carrera-Uhr eingetauscht werden.