Die EU macht das Licht aus
Mit einer fraktionsübergreifenden Initiative wollen vier Europa-Abgeordnete ein EU-weites Verbot herkömmlicher Glühbirnen ab 2010 durchsetzen.
Spätestens im Jahr 2010 sollten alle Glühbirnen europaweit durch Energiesparlampen ersetzt werden, heisst es in ihrer am Dienstag in Strassburg veröffentlichten Erklärung. Wenn in den kommenden drei Monaten mindestens 50 Prozent der Europa-Abgeordneten diese Forderung unterzeichnen, muss sich die EU-Kommission mit dem Thema befassen.
Durch die Abschaffung herkömmlicher Glühbirnen könnten EU-weit jährlich 20 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden, erklärte die britische Grünen-Parlamentarierin Caroline Lucas. Zugleich käme sie auch den Verbrauchern zu Gute: Energiesparlampen seien zwar in der Anschaffung teurer, könnten die Stromrechnungen der europäischen Haushalte aber um insgesamt fünf bis acht Milliarden Euro senken, erklärte Lucas.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten die EU-Kommission auf ihrem Gipfeltreffen am Freitag aufgefordert, bis 2009 einen Vorschlag zur Energie-Einsparung bei der Beleuchtungstechnik vorzulegen. Ein Totalverbot herkömmlicher Glühbirnen wäre aber weitaus schneller und leichter durchzusetzen, argumentierte Lucas, die die Initiative gemeinsam mit den Sozialdemokraten Jens Holm und Karin Scheele aus Schweden und Österreich und der slowenischen Liberalen Mojca Drcar Murko vorlegte. (dapd)