Pornostar Deen«Die furchtbarste Person, die ich je getroffen habe»
James Deens Exfreundin klagt den Pornostar auf Twitter an. Er habe sie vergewaltigt, schreibt sie. Deen weist die Vorwürfe von sich, doch in der Branche brodelt es.
«James Deen hat mich festgehalten und gef***t, während ich ‹nein› und ‹stopp› gesagt habe und mein Safeword gebraucht habe. Ich kann nicht mehr einfach nur nicken und lächeln, wenn Leute über ihn reden», schreibt Pornostar Stoya auf Twitter. Die Exfreundin von James Deen, einem der erfolgreichsten Pornodarsteller der heutigen Zeit, erhebt so schwere Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Liebsten.
Der weist hingegen jegliche Schuld weit von sich. Ebenfalls auf Twitter äussert er sich zu dem Thema: «Ich bin kein Vergewaltiger», schreibt er. «Ich respektiere Frauen und ich kenne und respektiere Grenzen sowohl im Beruf als auch im Privatleben.»
Immer mehr Stimmen aus dem Pornobiz
Dabei ist Stoya nicht die Einzige, die behauptet, von Deen missbraucht worden zu sein. Nach ihrer öffentlichen Aussage, melden sich immer mehr Frauen aus der Porno-Branche zu Wort. Joanna Angel, die ebenfalls romantisch mit James Deen liiert war, postete: «Er ist innerlich tot und für mich ist er gestorben. Er ist wirklich die furchtbarste Person, die ich je getroffen habe. Das ist alles, was ich sagen werde.» Ihre Worte unterstrich Angel noch mit dem Hashtag #solidaritywithstoya.
Doch Deen soll sich nicht nur im heimischen Schlafzimmer daneben benommen haben, sondern auch bei der Arbeit grob und gewalttätig gewesen sein. Das beschreibt Pornodarstellerin Tori Lux in einem Essay für «The Daily Beast». Im Juni 2011 habe James Deen sie nach einem Dreh missbraucht. «Er hat seine Hand gehoben und mich mit offener Hand ins Gesicht und am Kopf geschlagen. Er hat das fünf- oder sechsmal gemacht, hart, bevor er mich endlich losliess», schreibt sie.
Schlechter Stand für Sexarbeiter
Tori Lux erklärt in ihrem Artikel auch, warum sie – und wohl auch die anderen betroffenen Frauen – nie zur Polizei gingen, um die Taten Deens anzuzeigen: «Viele Leute, und das beinhaltet auch die Polizei, glauben auch heute noch, dass Sexarbeiter sich bewusst in solche Situationen begeben und darum gar nicht angegriffen oder missbraucht werden können. So werden Sexarbeiter ruhiggestellt und unsere negativen Erfahrungen werden unter den Teppich gekehrt.» Sie habe Angst gehabt, dass ihr nicht geglaubt werde oder dass sie im Pornobusiness keine Jobs mehr bekommen würde, wenn sie die Sache öffentlich machen würde, so Lux weiter.