Basel: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich plant zweites Hochhaus

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Bank für Internationalen ZahlungsausgleichDie «geheimste Bank der Welt» baut einen zweiten Turm in Basel

Der Turm zu Basel bekommt einen grossen Bruder. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich präsentiert für die Entwicklung ihres Hauptsitzes grosse Pläne.

Der Turm zu Basel soll einen 107-Meter hohen grossen Bruder erhalten. Der markante Stammsitz der Bank ist 69,5 Meter hoch. 
Am Bahnhof Basel hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in dem markanten runden Hochhaus ihren Sitz. 
Auf ihrem Campus plant die Bank nun einen zweiten markanten Bau.
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Der Turm zu Basel soll einen 107-Meter hohen grossen Bruder erhalten. Der markante Stammsitz der Bank ist 69,5 Meter hoch. 

ELEMENTAL / Nissen Wentzlaff Architekten

Darum gehts

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich plant einen zweiten Turm zu Basel. Die Finanzinstitution, die im Ruf steht, die «geheimste Bank der Welt» zu sein, hat am Mittwoch Pläne für ein zweites spektakuläres Hochhaus an ihrem Hauptsitz am Bahnhof vorgestellt. Die Bank ist umrankt von Mythen und Verschwörungen. Im markanten runden Turm wird die Geldpolitik der wichtigen Wirtschaftsmächte koordiniert und deren Währungsreserven verwaltet. Wer die Bank betritt, verlässt Schweizer Staatsgebiet.

Die BIZ ist die älteste und einflussreichste Finanzorganisation der Welt. In der 1930 gegründeten Bank der Zentralbanken sind 63 Zentralbanken vertreten, deren Volkswirtschaften 95 Prozent des globalen BIP ausmachen. Einblicke in das Innenleben der BIZ sind rar. Vergangenes Jahr öffnete sie anlässlich eines Jubiläums für eine «Open Week» ihre Pforten. Bei einem Pressetermin im Vorfeld erzählte BIZ-Generaldirektor Agustín Carstens nicht ohne stolz: «Im Google-Ranking tauchen wir in Bezug auf Basel noch vor Roger Federer auf.»

New Work braucht mehr Meetingräume

Jetzt möchte die Bank auf ihrem Campus alle ihre in Basel tätigen Mitarbeitenden zusammenziehen und plant dafür einen 107 Meter hohen Neubau. Angesichts der zunehmend grösseren internationalen Meetings und den wachsenden Tätigkeitsbereichen der BIZ wächst offenbar der Platzbedarf. Zudem soll damit auch den Bedürfnissen moderner Arbeitskonzepte Rechnung getragen werden, die grössere und moderne Meetingräume erfordern. 

In einem internationalen Wettbewerb hat dabei der Entwurf des chilenischen Studios Elemental und der Basler Nissen Wentzlaff Architekten die Eingaben von Stararchitekten wie Herzog & de Meuron oder Norman Foster ausgestochen. Die Jury überzeugte die chilenisch-schweizerische Koproduktion auch wegen ihrer «umfassenden Verwendung von Holz und deren waldähnlicher Fassade», wie es in einer Mitteilung heisst. Er habe zudem das Potenzial, die wachsende Skyline von Basel zu bereichern.

Verwaltungsratsentscheid steht noch aus

Die BIZ ist bereits im Besitz des Landes, an dem sie den grossen Bruder ihres 69,5 Meter hohen Turms bauen möchte. Zudem sei der Entwurf konform mit dem bereits 2015 vom Grossen Rat und Regierungsrat genehmigten Bebauungsplans, der es der BIZ erlaube, oberirdisch eine Bruttogeschossfläche von 45’000 Quadratmetern zusätzlich zum bestehenden Turm zu realisieren.

Allerdings: Ob der zweite Turm gebaut wird, ist noch nicht abschliessend entschieden. Der entsprechende Entscheid des Verwaltungsrats stehe noch aus, so eine Sprecherin der Bank. Es sei darum noch zu früh, Daten zu kommunizieren. Ebenso ist auch die Zukunft der BIZ-Büros im Gebäude von Mario Botta am Aeschenplatz offen. Man prüfe verschiedene Optionen, heisst es.

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