Die Generation Tinder und ihr gefährliches Sexleben

Aktualisiert

«Love Life»-KampagneDie Generation Tinder und ihr gefährliches Sexleben

Sexuell übertragbare Krankheiten nehmen weiter zu. Die neue Love-Life-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit reagiert auf das veränderte Dating-Verhalten.

von
ann

Das Video zur Love-Life-Kampagne.

Im Zeitalter der Dating-App Tinder finden Männer und Frauen allen Alters leicht und unkompliziert Partner für Sex – völlig unabhängig von ihrer Partnersituation. Dieses gesellschaftliche Phänomen führt dazu, dass Männer und Frauen immer öfter an einer ganz privaten Stelle erkranken: im Intimbereich.

Gonorrhoe nahm 2015 um 23 Prozent zu, Syphilis um 7 und Chlamydien um 5 Prozent. Die Zahl der HIV-Fälle hingegen blieb stabil, so das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Darum dreht sich die neue Love-Life-Kampagne des BAG, die am Freitag vorgestellt wurde, um wechselnde Sexpartner.

Eindringen immer mit Kondom

Ein häufiger Wechsel des Sexualpartners erhöhe das Risiko einer Ansteckung, warnt das BAG. «Partner wechselt. Safer Sex bleibt» lautet denn auch der Slogan der Kampagne. Die Verwendung eines Kondoms senke dieses Risiko stark und verhindere die Übertragung von HIV. Wer sich strikt an das Motto «Partner wechselt. Safer Sex bleibt» halte, könne sich schützen.

Im Zeitalter von Tinder haben immer mehr Personen allen Alters wechselnde Sex-Partner, wie die Kampagne des Bundesamts für Gesundheit mit dieser Bildreihe sehr schön aufnimmt.
Frauen wie Männer können ganz einfach und völlig unabhängig von ihrer Partnersituation Sextreffen vereinbaren.
Das Verhalten der Generation Tinder führt dazu, dass sexuell übertragbare Krankheiten in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben.
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Im Zeitalter von Tinder haben immer mehr Personen allen Alters wechselnde Sex-Partner, wie die Kampagne des Bundesamts für Gesundheit mit dieser Bildreihe sehr schön aufnimmt.

Konkret bedeute dies: Eindringender Geschlechtsverkehr immer mit Kondom, kein Sperma und kein Blut in den Mund nehmen, bei Grippesymptomen nach ungeschütztem Sex sowie bei Juckreiz, Brennen, Ausfluss oder anderen Beschwerden im Intimbereich sofort zum Arzt oder zur Ärztin.

Plakate, Film und soziale Medien

Die Kampagne tragen das BAG, Aids-Hilfe Schweiz und Sexuelle Gesundheit Schweiz. Sie dauert drei Wochen und umfasst Plakate, einen an grossen Bahnhöfen ausgestrahlten Kurzfilm sowie Massnahmen in den Online- und den sozialen Medien.

Feedback

Haben Sie schlechte Erfahrungen mit Tinder und Sex gemacht? Haben Sie sich deswegen eine Sexualkrankheit eingefangen? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte – Anonymität ist Ihnen garantiert: feedback@20minuten.ch

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