Der «Transformer»Die Killermaschine im Handtäschli-Look
Mit dem «EeePad Transformer» ist Asus ein Wurf gelungen. Doch kann das Android-Tablet das iPad vom Thron stossen? Ein persönlicher Testbericht.
Jetzt kann ich es Ihnen ja verraten: Meine Bedenken waren gross, als ich das EeePad zum ersten Mal wieder in den Händen hielt. Zwar hatte der Tablet-Computer, der sich mit optionaler Tastatur in ein Netbook verwandelt, vor einigen Wochen im «Hands-on» von 20 Minuten Online vielversprechend abgeschnitten. Doch zeigte der damalige «Prototyp» auch noch einige Schwächen. Immer wieder kam es während der Nutzung zu lästigen Rucklern und unerklärlichen Aussetzern.
Um es kurz zu machen: Die Kinderkrankheiten sind ausgemerzt und Asus schickt mit dem «Transformer» einen veritablen iPad-Killer an den Start. Das Lob gebührt insbesondere auch Google, das beim speziell für Tablets entwickelten Android-Betriebssystem spürbar nachgebessert hat. Der EeePad Transformer wird mit dem Honeycomb-Nachfolger Android 3.1 ausgeliefert.
Ungebremster Spass
In der Praxis bewährt sich die Software, eine Kombination von Google-Apps und den von Asus darauf gepackten Zusatzprogrammen. Die vorinstallierten Apps laufen ruckelfrei, Programmabstürze haben Seltenheitswert. Überhaupt fällt das Tempo auf. Das iPad 2 ist ja auch schon schnell, aber das Arbeiten mit dem «Transformer» macht dank seinem Zwei-Kern-Prozessor und ausreichend Arbeitsspeicher (1 Gigaybyte) ungebremst Spass. Und auch der Touchscreen verdient seinen Namen - er reagiert zuverlässig auf energisches Tippen und sanftes Streicheln.
Mörderisch schnell
Fazit: Der «Transformer» ist zurecht auch schon als Wayne Rooney der Tablets bezeichnet worden. Ästhetisch ist er sicher eine Herausforderung, manche mögen ihn gar als hässlich bezeichnen. Die Farbe Braun, kombiniert mit dem gerippelten Kunststoff- und Aluminiumgehäuse, ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Wer sich aber nicht am Edel-Handtaschen-Look stört, hat ein mörderisch schnelles Gerät zur Hand, das alle für den Alltag erforderlichen Programme und Dienste bietet, inklusive Textverarbeitung.
Die offizielle Preisempfehlung von Asus liegt für die 16-GB-Version bei 499 Franken, bzw. bei 599 Franken für die 32-GB-Version. Für einen Aufpreis von 170 Franken (offizielle Preisempfehlung Asus) verwandelt sich das Tablet in ein Netbook, auf dem sich ganz passabel tippen lässt. Menschen mit Wurstfingern sollten aber unbedingt einen längeren Schreibversuch wagen. Alles weitere zum «Transformer» lesen Sie in der Bildstrecke.
Grosse Nachfrage
Asus erklärt auf Anfrage von 20 Minuten Online, dass zurzeit in der Schweiz nur eine begrenzte Stückzahl verfügbar sei. Je nach gewünschtem Modell (16 oder 32 Gigabyte Speicher) müssten sich die Kunden etwas gedulden. Ein Nachfragen beim Elektronik-Händler der Wahl lohne sich auf jeden Fall. Der Lagerbestand ändere sich täglich. Die Situation werde sich spätestens im Juli bessern, heisst es. Dann sollen zusätzliche Exemplare aus Taiwan eintreffen. Dem Vernehmen nach ist die weltweite Nachfrage nach dem «Transformer» gross. Asus platziert sich als Tablet-Verkäufer auf dem zweiten Platz hinter dem Branchenprimus Apple.
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