Lockdown-Ende per 1. März?«Die Lage ist düster» – Gewerbler fordern Ende des Lockdowns
Die Geschäfte sollen per 1. März wieder öffnen. Das fordert der Gewerbeverband an einer Medienkonferenz.
«Die Lage ist düster und wir benötigen dringend eine Perspektive.» So wird Gewerbedirektor Hans-Ulrich Bigler an einer Medienmitteilung zitiert. «Die Entscheidungsgrundlage des Bundes stellt nicht auf Fakten sondern auf Szenarien über die Zukunft ab und richtet sich nach dem schlimmstmöglichen Szenario.»
«Trotz stagnierender oder leicht sinkender Zahlen wurden offenbar nach dem Vorbild des Auslands unverhältnismässige Massnahmen eingeführt», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Der Gewerbeverband macht daher Druck auf den Bundesrat. «Wir fordern die Beendigung des Lockdowns auf den 1. März.»
Für den Gewerbeverbandspräsident und Mitte-Nationalrat Fabio Regazzi (58) ist die Lockdown-Strategie «gescheitert». Mit gezielten Schutzmassnahmen - wie Impfungen, Testungen und Contact Tracing – könne die Wirtschaftsfreiheit wieder gewährleistet werden. So könne sich der «gesellschaftliche Austausch schrittweise wieder normalisieren.

Fabio Regazzi.
SGVBerset will Lockdown fortführen
Geht es jedoch nach Bundesrat Alain Berset, dürften die Corona-Regeln in der Schweiz nicht so bald gelockert werden. Die Einschränkungen für private Treffen, die Schliessung von Läden und Restaurants sowie die Veranstaltungsverbote sollen Ende Februar weitergeführt werden.
Experten wie der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri rechnen damit, dass der Bundesrat wegen der Virus-Mutationen vorübergehend gar noch schärfere Massnahmen ergreifen könnte. «Die Situation bleibt schwierig, weil die Aktivität der Virusmutationen trotz einschneidender Massnahmen zunimmt», so Hauri. Könne diese Ausbreitung nicht gebremst werden, laufe es auf weitere Verschärfungen hinaus.
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